Der Synodale Weg, Sammelbecken aller Häresien und hedonistischer Sumpf zugleich!

Michael van Laack

Nach dem Zweiten Weltkrieg verzeichneten die Kirchen Westeuropas ab Mitte der 50er Jahre zunächst tröpfelnd und schleichend, ab dem Ende der 60er dann allerdings Jahr um Jahr deutlicher sichtbar Mitgliederverluste und eine schwere Krise bei den Berufungen in Weltkirche und Ordensgemeinschaften. Die neusten Zahlen zeigen eine dramatische Entwicklung.

Am heftigsten traf und trifft es Deutschland, Österreich, die Schweiz, Frankreich und die Benelux-Staaten – also jene europäischen Länder, deren Klerus und Theologenschaft während des und nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) die Öffnung der Kirche zur Welt am stärksten betrieben, katholische “Bastionen” schleifen ließen, die Volksfrömmigkeit Schritt für Schritt unterdrückten und so fast vollständig erledigten, die Universitäten von “fortschrittsfeindlichen” Lehrstuhlinhabern “befreiten” und spätestens seit Mitte der 70er Jahre medienwirksame Hetzjagden auf Lehramtstreue und Traditionsbefürworter veranstalteten.

Die Krise der Bischöfe

Aus der Krise der Theologen und Bischöfe wurde eine Krise des Glaubens und dann eine Existenzkrise. Nicht weltweit, sondern hauptsächlich in jenen Kirchen, die den Verlust der Glaubenssubstanz durch überbordende Reformen zu kaschieren suchten. Allen voran die katholische Kirche Deutschlands, in unseren Tagen infolge der durchgängig von den Verantwortlichen ignorierten systemischen Krise entkernt. Eine Institution, die über einen teilweise selbst inszenierten Pädophilen-Skandal stürzte, in der Morallehre Begehrlichkeiten und Unzufriedenheit in die Herzen vieler säte; zudem einer Kirche, die nur noch als Papagei staaticher Doktrin auftritt. Oder als Affe, der alles tut, was sein Herr (die linksliberale Weltanschauung) ihm vorturnt, damit ihm nicht alle Bananen gleichzeitig weggenommen werden.

Die Wurzeln

Die Schrecken des Weltkriegs hatten viele Millionen Christen in ihrem Glauben erschüttert. Wo war Gott in dieser und jener Phase oder Stunde fragten sich nicht wenige. An der Oberfläche schien jedoch schnell wieder Vorkriegs-Normalität einzukehren. Der Wiederaufbau begann, Aufschwung wohin man schaute. Von diesem Aufschwung mitgerissen, schöpften auch die Kirchen neuen Mut. Viele neue Gemeinden entstanden. Doch je mehr der Wohlstand (man kann fast von einer überfallartigen Entwicklung zwischen 1952 und 1957 sprechen), um so fetter wurde manches Herz. Und die Priester der katholischen Kirche? Sie sahen das pralle Leben und den Aufstieg um sich herum. Und so wurde das Reform-Bedürfnis, dass sich im theologischen Bereich auch schon kurz in den Publikationen der „Goldenen Zwanziger” gezeigt hatte, wieder größer.

Die Kirche müsse Schritt halten mit der technischen Entwicklung und der damit (angeblich) auch steigenden geistigen Entwicklung der Gesellschaft, hieß es. Sie müsse aufhören, von mancher Richtung zu warne, ihr solle Teilhabe ermöglicht werden an dem, was sie bisher nur geringschätzig „Welt“ nenne.

Ein als Reform getarnter kalter Putsch

Der Optimismus, dass nach der Schreckensherrschaft Hitlers über Europa nun ein goldenes Zeitalter des Friedens und des Wohlstands über alle Gesellschaften hereinbrechen werde, wurde auch in Rom wahrgenommen. Und so kam es zu jenem unseligen Ereignis namens „Vaticanum II“, jenem Konzil, welches das Kaputtreformieren der katholischen Kirche zwar nich ntendierte, aber durch unverbindliche und teilweise unklare Dokumente ermöglichte.

Die linksliberalen Bischöfe Deutschlands und des Benelux erkannten frühzeitig, dass die Einheit der Kirche zerschlagen werden könnte, wenn man ihr die gemeinsame Liturgiesprache (Latein) nähme und Alleinstellungsmerkmale wie das Wesen des Priesters, das Sakrament der Beichte, das Leben mit den Heiligen als Vorbilder schleifen würde oder verblassen ließe.

Und so nahmen sie während des Konzils alles, was sie bekommen konnten (was zwar weniger war, als sie erhofften und doch genug, um die rezeption in ihrem sinn zu gestalten) und kämpften seitdem unablässig gegen den Zölibat und für das Priestertum der Frau, würdigten den Priester zu Sozialarbeitern und und in der Liturgie zu Gleichen unter Vielen herab. So bereiteten sie den Boden für das, was uns in der vergangenen eineinhalb Jahrzehnten belastet: für den Mißbrauchskandal. Binnen zweier Jahrzehnte – zwischen 1970 und 1990 – wurden sehr stabile Homosexuellen-Netzwerke in Seminaren und Ordengemeisnchaften aufgebaut. Parallel dazu forderte man eine vollkommene Neubewertung sexueller Bedürfnisse. Ehebruch? Na und!

Der Reformwahn ab 1968

Wie bereits oben erwähnt: Jahr um Jahr verliert die römisch-katholische Kirche Gläubige. Weniger Taufen als Sterbefälle, kaum mehr kirchliche Eheschließungen. Dazu Liturgien, vor denen sich selbst Martin Luther gegraust hätte, die – entstanden aus dem Wunsch, die junge Generation zu begeistern – das Wesen der Messe so sehr verstümmeln, Christus derart entstellen, dass sie nicht nur immer weniger Menschen anziehen, sondern nicht wenige abstoßen. Im besten Fall macht sich „die Welt“ lustig über die Katholiken, die nachäffen, was sie doch viel besser kann.

Achtung – Dieser Artikelabschnitt enthält teilweise Satire!

Das hat aber selbstverständlich alles nichts damit zu tun, dass die Kirche seit 50 Jahren fleißig ihr Profil geschliffen hat, die eigene Lehre öffentlich permanent infrage stellte oder den Papst als mittelalterlichen verstaubten alten weißen Mann in Rom darstellte. Zumindest so lange, bis der von den meisten Linkskatholiken als Lichtbringer verehrte Franziskus kam, der allerdings in den frühen Jahren seines Pontifikats noch mehr Spaltung ermöglichte und Verunsicherung zuließ als seine Vorgänger. Erst in letzter Zeit ist auch er offensichtlich zut Einsicht gelangt, dass man nicht alles “reformieren” und verändern sollte, was man “reformieren” und verändern könnte.

Und zweifellos hat der Niedergang auch damit nichts zu tun, dass man mittlerweile zweieinhalb Katholiken-Generationen eingetrichtert hat, Jesus habe eigentlich gar keine Wunder gewirkt, den Leib Christi zum „Heiligen Brot“ umdeutete, die Verbindlichkeit des Ehesakraments aufweichte, von der Ohrenbeichte im dunklen Beichtstuhl abriet, den Kommunionunterricht von theologisch fast ausschließlich Null gebildeten Mamas durchführen ließ, sich von Jahr zu Jahr mehr aus den Schulen zurückzog und seine Jugendverbände zum kleinen Finger von Bündnis90/Die Grünen am Puls der Zeit machte.

Über 50 Jahre Anbiederung sind den Zerstörern nicht genug!

Nein, mit alldem hat das nicht zu tun, sagen sie. Nach Ansicht des mehrheitlich linksgrünversifften Klerus und seiner überbezahlten hauptamtlichen Mitarbeiter befindet sich die Kirche nur in der Krise, weil nicht radikal genug aufgegeben und reformiert wurde, weil wir noch nicht zeitgeistig und linksliberal genug geworden sind, z. B. Abtreibung und Euthanasie immer noch nicht als Menschenrecht betrachten.

Aktuell gräbt diese Deppen-Fraktion auf dem „Synodaler Weg“ genannten Friedhof unter dem Jubel der bestbezahlten katholischen Hauptamtlichen-Gemeinde weltweit ein großes Grab. Sie verwechselt Communio mit Sozialismus und weist jede Kritik an ihrem Kurs als Fortschrittsfeindlichkeit zurück.

Die Adler jagen die weißen Tauben

Und wehe, jemand schreibt einen Artikel wie diesen hier. Dann heißt es reflexartig: Das sind die Spalter der Gemeinden, die Traditionalisten, die rechten Christen, die AfD-Nazis. Die Ewiggestrigen, die sich der neuen Lebendigkeit der Kirche, ihrem neuen Pfingsten, den Früchten des Konzils usw. verschließen. Die lieber 500 Jahre die ewig gleichen Gebete sprechen wollen, statt mit uns jeden Morgen beim Frühstück die Kirche neu zu denken und am Abend das Tagesexperiment für gescheitert zu erklären.

Ich habe das schon einmal geschrieben… Nein, viel zu oft schrieb ich es und dennoch heute wieder: Geht unter, aber jammert nicht. Denn Ihr wollt es nicht anders. Täglich neu aufbrechen, auf die Nase fallen, Euch blutige Lippen holen. Das ist Euer „Hobby“. Anschließend schubst ihr jene zur Seite, die Euch das Blut abwischen wollen, stürzt wieder, jammert noch mehr und stoßt erneut die gutwilligen Helfer zur Seite. Denn Hilfe wollt ihr nur annehmen zu Euren Bedingungen.

Bedenkt: Nur weil ihr Euch römisch-katholisch nennt, bedeutet das nicht, dass ihr es auch seid! Deutsch-katholisch, buntkatholisch, was auch immer. Aber als abhängige und aufeinander angewiesene Glieder am Leib der Kirche, deren Füsse (Fundament) die Lehre, dessen Haupt Christus und stellvertretend auf Erden der Papst ist, seht ihr Euch schon lange nicht mehr. Alles nur noch Ettikettenschwindel!

Die Totengräber der deutschen Kirche

Seit Beginn der großen Zeitgeist-Reformen verliert die Kirche Jahr um Jahr Hundertausende Katholiken. Und was ist Eure Antwort darauf? Das ist alles nur geschehen, weil wir noch nicht genug reformiert haben. Jahr um Jahr erzählt ihr diesen Sch…, Jahr um Jahr löscht ihr mehr Lichter, verunreinigt mehr Hefe und lasst mehr Salz schal werden. Ich würde Euch ja noch einmal „Maranatha“ zurufen. Aber ihr seid so verhärtet, dass dieser Ruf nur eine strahlende vor Säue geworfene Perle wäre, auf der dann rasch herumgetreten wird.

Fahrt ohne mich zur Hölle

Deshalb: Fahrt zur Hölle, die gefällt Euch ja augenscheinlich besser. Ihre Flammen machen es Euch schön warm in Eurer neuen Lebenswirklichkeit, die nichts anderes ist als eine Gesellschaft ohne Gott, eine Gegengesellschaft zum Christentum. Mit ihr vermählt ihr Euch seit Jahrzehnten, mit ihren Moralwerten wollt ihr das Christentum versöhnen. Deshalb wollt ihr gewiss der Quelle dieser wohligen Wärme auch nach Eurem biologischen Tod nah sein.

Ich habe in meinem Leben genug Sünden auf mich geladen, deshalb weigere ich mich, auch noch jene kirchen- und christusfeindlichen Lasten auf meinen Buckel zu packen, die ihr als Aufbrüche, Reformen oder Hoffnung machende Entwicklungen umschreibt. Ihr seid am Ende und wisst es auch. Dass Ihr dennoch möglichst viele für Euren Weg in den Abgrund begeistern wollt, ist auf der einen Seite unverzeihlich, auf der anderen Seite aber auch verständlich. Denn wer befleckt ist, kann oft die (vermutete) Reinheit des Nächsten nicht ertragen. Und Verführung ist bekanntlich seit der Frucht am Baum der Erkenntnis ein Standardtool des Durcheinanderwürflers, seiner willigen Helfer und seiner nützlichen Idioten!

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