Das ist ja irre: Lauterbach verwendet Antifa-Hashtag #NoAfD, weil er sich beleidigt fühlt!

Michael van Laack

Lauterbach und manch andere Berufspolitiker sind sehr klug, könnte man meinen. Doch gerissen trifft es oft wohl eher. Nicht wenige Mandatsträger halten neben ihrem offiziellen Twitter-Profil auch noch ein privates. Hier – so glauben sie – können sie alles schreiben, was ihnen ihre Neutralitätspflicht ansonsten verbietet.

Lauterbach scheint der Ansicht zu sein, dass er den diskreditierenden und sehr häufig in Kreisen der Antifa und von anderen woken Buntfaschisten benutzten Hashtag #NoAfD wie jeder normale Bürger, der seine freie Meinung äußert, verwenden kann, weil er auf seinem Profil Prof. Karl Lauterbach die Worte stehen hat: “SPD Bundestagsabgeordneter, Bundesgesundheitsminister, der hier selbst und privat tweetet.

Ausgestattet mit der Macht eines Bundesministers schreibe ich hier privat! – Tja…

Wir könnten jetzt lang und breit darüber diskutieren, wann ein Bundesminister in der Öffentlichkeit privat spricht und schreibt und wann nicht. Lauterbach allerdings erklärt regelmäßig sein politisches Handeln in pseudo-privaten Tweets. Diesen Trick darf man ihm nicht durchgehen lassen. Schon gar nicht in diesem Fall.

“Sie sind völlig irre” hatte die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch dem Bundegesundheitsminister als Abgeordnete und nicht als Privatperson (wenn Lauterbach diese Unterscheidung macht, sollten wir das auch tun) in Reaktion auf seine Rede zugerufen und ihm vermutlich auch einen Vogel gezeigt.
Das Bundestagspräsidium ahndete diesen Vorgang bislang nicht. Für Lauterbach sind Satz und Geste jedoch Grund genug, Strafanzeige wegen Beleidigung zu stellen.

Lauterbach wird von Tag zu Tag dünnhäutiger

Wer sich mal die Mühe macht, in den Videos zu den Bundestagssitzungen nachzuschauen, wie oft Abgeordnete den Vogel zeigen (auch und recht häufig gegenüber Abgeordneten der AfD) und wer die zeit hat, in den Plenarprotokollen nachzulesen, wie oft im Deutschen Bundestag bereits während einer Rede der Satz “Sie sind ja irre!” in verschiedenen Varianten in den Saal gerufen wurde, kann sich nur verwundert die Augen reiben über Lauterbachs Anzeige.

Hier scheint auch ein wenig Verzweiflung darüber im Spiel zu sein, dass die AfD keineswegs so tot ist, wie man nach der letzten Bundestagswahl hätte erwarten dürfen. Ebenso sehen wir hier Dünnhäutigkeit. Kritik an Lauterbach kommt mittlerweile von fast allen Seiten. und dann besitzt diese Bundestagsabgeordnete die Frechheit, öffentlich und für ein großes TV-Publikum vernehmlich auszusprechen, was viele denken:

Sie sind ja völlig irre,

Herr Bundesgesundheitsminister!

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