Finis 2022: Hätte schlimmer kommen können? Ja, und das wird es!

Michael van Laack

Was kann man zu diesem Jahr rückblickend schreiben? Vielleicht: Es begann dunkel (bedrückend), blieb bis Ostern wenig hell, nahm zu den Sommerferien Fahrt auf, verdrängte einmal mehr in den warmen Monaten die bevorstehenden Probleme, um sich dann wieder mit dem zu füllen, was manche seit Corona die „neue Normalität“ nennen.

Und nun, da es sich dem Ende zuneigt, machen wir einfach einen Haken hinter 2022, plakatieren zu Corona „Vergeben, Vergessen, Verziehen!“, zu Putin “Moralisch haben wir Russland schon besiegt!” und stoßen mit einem Krimsekt auf 2023 an?

Das hätten sie zumindest gerne, die Einheitskoalitionäre, ihre gesinnungsschnüffelnde Journaille, die von ihnen abhängigen verweltlichten Kirchenfürsten und all die zivilgesellschaftlichen Buntheits-, Gender- und Diskriminierungs-Beauftragten. Weiter so – und zwar immer schneller, effizienter und vor allem unumkehrbar, lautet ihr gemeinsames Dogma.

Corona, Putin und was noch?

Denn es gibt für sie noch viel zu tun außer der möglichst unauffälligen Entsorgung der über die Jahresgrenze nach 2022 weitergeschleppten und wohl auch im kommenden Jahr noch nicht ganz zum Verstummen zu bringende Coronadebatte, nach dem Beginn des Angriffskriegs am 24. Februar, dem Chaos im Wirtschaftsministerium, der verfehlten Energiepolitik, den überbordenden Schulden (die Sondervermögen genannt werden), einer kaum mehr existierenden Landesverteidigung samt der um jeden Preis im Amt zu haltenden Verteidigungszersetzungsministerin und der gerade erst begonnenen Inflationsphase!

Zudem sahen wir 2022 einmal mehr ein Rekordjahr, was Straftaten von Asylanten und Migranten betrifft; vor allem bei den sogenannten “Delikte gegen den Menschen” (Vergewaltigung, Totschlag, Mord, schwere Körperverletzung). Auch gab es erneut terroristisch motivierte Straftaten in Deutschland und anderen europäischen Staaten. Vieles wurde erfolgreich im Sinn der wackeren Kämpfer gegen rechts umgeframt, doch manches wird auch hier noch zu tun sein, bevor unseren primitiven und archaischen Neubürgern eine Zukunft garantiert werden kann, in der sie diskriminierungs- und straffrei an ihrem Bild von Frauen, Homosexuellen und Juden festhalten und entsprechend ihrem kulturellen und religlösen Hintergrund handeln können.

Das wars aber jetzt mit 2022, oder?

Fast! Die deutsche Wirtschaft hat sich bisher scheinbar stabil gehalten, doch erst die Winter- und Frühjahrsquartale 2023 werden das ganze Ausmaß der finanziellen Verwüstung und der Vernichtung von Arbeitsplätzen und somit Existenzen zeigen. Und vielleicht erst in einem Jahrzehnt werden wir die Folgen der Verwüstungen in der Psyche vieler Kinder und Jugendlicher sehen, die in 2020 und 2021 durch Lockdown & Co. entstanden sind. – Und: Es gab wie immer viele kleine Polit-Skandälchen und einmal mehr eine schäbige Diskreditierungs-Kampagne gegen die AfD, deren “Erfolg” allerdings diesmal nur durch den Einsatz von 3.000 Polizisten sichergestellt werden konnte.

Jeder bekommt, was er verdient!

Seit Joe Biden – Liebling der deutschen MSM – vor etwas mehr als einem Jahr US-Präsident geworden ist, läuft in den USA alles besser. So könnte man jedenfalls glauben, denn über die chaotische Politik seiner Administration verlieren deutsche Medien selbstverständlich kein Wort der Kritik. Was war sonst noch? Ach ja, das erste komplett merkelfreie Jahr ist absolviert. Hurra, würde man rufen, hätte sie nicht in Scholz einen ihr würdigen wenn auch nicht in allem ebenbürtigen Nachfolger gefunden.

Auf jeden Fall haben die Deutschen bekommen, was sie verdienen, weil sie es im Jahr zuvor gewählt haben: Einen in dubiose Geldgeschäfte verwickelten vergesslichen Zeitenwende-Kanzler, einen Twitter-Gesundheitsminister, eine feministische Außenministerin mit einem noch nicht präzise diagnostizierten Sprechfehler, den bestgetarnten Maoisten Deutschlands als Wirtschaftsminister, zwei Dauerkiffer und Gelegenheitskokser an der Spitze des Finanz- und des Landwirtschaftsministeriums, eine bekennende ANTIFAschistin als Innenministerin sowie die bereits erwähnte Verteidigungsministern, die eigentlich ihre Karriere beenden wollte und den Job nur angenommen hat, weil die Bundeswehr der neuen Bundesregierung immer noch total egal ist und sie somit genau die richtige Person, um der Landesverteidigung – während alles auf die Ukraine schaut – des Todesstoß zu versetzen.

Viel von „Wir“ geredet, doch nur sich selbst gemeint

Auch aus einem anderen Grund sollte sich die Mehrheit der Bürger das Jammern selbst verbieten. Denn – wie unsere Regierung nicht müde wird zu betonen – alles Geld, was sie in die Hand nimmt, alle Schulden, die sie macht… all das geschieht nur, weil der Bürger es so will und ist stets nur zu seinem Besten.

  • Die solidarischen Bürger wollen höhere Energiepreise, um Putin den Stinkefinger und der leidenden Bevölkerung in der Ukraine Solidarität zu zeigen.
  • Die Zivilgesellschaft will mehr Buntheit. Deshalb nimmt Ott*ine Toleranzbürger*in gern alle Kosten auf sich, die zur Darstellung von mehr Diversität notwendig ist. Seien es ominsexuelle öffentliche Toiletten oder die Umstellung der Software der Deutschen Bahn auf “Inklusive Sprache”.
  • Ebenso gern zahlt die sehr große Mehrheit immer noch (denn Böhmermann ist ihr geliebter Wahrheitsminister) die Rundfunkgebühr, damit ihr täglich gesagt und erklärt wird, was gut und böse, richtig und falsch, zu tun oder zu unterlassen ist. – Die Bundesregierungen fällen stets weise Entscheidungen und sorgen seit Jahrzehnten immer gut für uns, sagt der ÖRR. Und: Nur Demokratiefeinde halten den ÖRR für überflüssig, sagt die Bundesregierung. – Die Kirchen finden übrigens sowohl die Regierung als auch den ÖRR ganz toll. Läuft!
  • Die deutsche Jugend (Lost Generation): Weich wie ein nur noch lauwarmer Cheeseburger, bunt wie ein Regenbogen und so klug wie ein Papagei, der nicht reflektionsfähig nachplappert, was Herrchen oder Frauchen ihm vorsagen. – Diese “Lost Generation” stellt die Vorstufe zur “Last Generation” dar, die “Keine Energieproduktion sofort bei vollen I-Phone-Speichern” und “kostenlose vegane Vollversorgung” fordert. – Wir dürfen sicher sein: Die Mehrheit der Bürger würde dieses Projekt zusätzlich zu den bereits aus Corona und dem Ukrainekrieg erwachsenen Kosten sehr gern mit weiteren Steuern finanzieren, wenn Betreutes-Denken-TV ihnen nur redundant erklärte, dass nur so die Welt und (fast noch wichtiger) Annalena Baerbock gerettet werden können.

Die Umfragen sind eindeutig: „Wir“ wollen mehr Islam, höhere Energiekosten, teurere Autos, weniger Fleisch, schärfere Restriktionen zur Zerstörung des Mittelstandes. All das wollen “wir” und all das bekommen wir. Auch 2023. Denn die träge Masse hat in Deutschland immer noch nicht den kritischen Punkt erreicht, an dem sie erkennt, dass sie bisher zwar stets gemästet wurde wie eine Weihnachtsgans, doch der Tierpräparator schon in der dunklen Ecke des Stalles stand und darauf wartete, ein besonders schönes Exemplar des mündigen Bürgers ausstopfen zu können, welches dann das Highlight der alljährlichen Ausstellung „Vorbildliche Zivilgesellschaftsmitglieder“ bilden sollte.

Es gibt kein Zurück vor 2022

Ich könnte den conservo-Lesern nun noch tausend gute Ratschläge mitgeben und auch Hoffnung auf Besserung im Jahr 2023 formulieren.

Doch ersteres ist nicht notwendig, weil unsere Leser das selbstständige Denken nicht verlernt haben, sich folglich nicht gut als ausgestopftes Musterexemplar eines „Scholz-Bürgers“ eignen. Bürger wie uns kann man nur den Hals abschneiden, denn nach dem Keulen würde wir sofort wieder aufstehen. Das wissen diese Leute genau, weshalb sie uns wahlweise an den Pranger oder ins Abseits stellen (oder es zumindest versuchen).

Und das zweite: Hoffnung auf Besserung? Die habe ich in der Tat verloren. Eine Besserung werden wir nicht sehen, solange das System Merkel in Scholz oder wem auch immer weiterlebt und das System EU-Kommission noch funktioniert. Bei freien Wahlen lässt sich kaum mehr etwas ändern. Man kann die Opposition stärken (was 2021 von der AfD mitverschuldet verpasst wurde und nun bis zur nächsten Bundestagswahl warten muss), doch ist die Allparteien-Koalition (Einheitspartei mit unterschiedlichen Fraktionsnamen) zu stark, als dass sie nicht durchregieren und Deutschland wie auch Europa schrittweise in noch tieferes Dunkel führen könnte.

Das hatten wir alles schon. Und wir sind wieder aufgestanden: 1945 und 1989… und gewiß werden wir es erneut tun. Allerdings nicht 2023. Dafür ist die Zeit noch nicht reif, denn es geht zu vielen Menschen trotz Inflation und Dank regierungsseitiger “Hilfspakete” noch zu gut. Wohlstand macht blind für Demokratie-Defizite! Das war immer so und ist auch in unseren Tagen nicht anders.

“Große Zeiten” stehen uns bevor, wie ich schon 2017 schrieb…

…und 2019 dann auch noch einmal in gesprochenes Wort umsetzte.

Allen unseren Lesern wünsche ich – auch im Namen von Peter Helmes – der conservo gegründet und fast ein Jahrzehnt geführt hat, bevor er den Blog zunächst in die Hände von Maria Schneider und dann in die meinen legte – schon heute einen

guten Start in das Jahr 2023!

TROTZ ALLEDEM!

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