Franziska Giffey – Intrigante rote Witwe, Machtmonster, Demokratiedeformiererin

Michael van Laack

Wer hat in der Schule nicht von ihr gehört oder sie zumindest im “Bildungsfernsehen” des ÖRR schon einmal gesehen: die “schwarze Witwe”, jene hochgiftige Spinne, die bei Tag in ihrem dicht gewebten Schlupfwinkel lebt und während der Nacht in ihren klebrigen feinst gewobenen Haubennetzen die Beute verspeist.

Die weiblichen Spinnen dominieren ihre Männchen und führen untereinander, was bei nur wenigen Spinnenarten der Fall ist, Revierkämpfe um die besten (schattigsten und zugleich beutereichsten) Plätze auf Wiesen oder in Holzstößen. Das Darwin’sche Gesetz, wonach nur der Stärkste überlebt, pervertieren sie, indem sie eigene gleichstarke Artgenossen in Fallen locken.

Der Mensch ist letztlich auch nur ein Tier… oder so!

Nun hinkt eigentlich jeder Vergleich zwischen Mensch und Tier und man sollte auch nicht – wie es Alfred Brehm in seinem “Tierleben” häufig machte – Tugenden, Fähigkeiten und Schwächen von Menschen auf Tiere übertragen oder deren Verhalten auf Menschen spiegeln.

Doch besondere Zeiten erfordern besondere Mittel und Ansätze, weshalb ich diesen kleinen Exkurs in die Tierwelt an den Anfang eines Artikels gestellt habe, in dem es primär um eine Politikerin geht, die noch zu Beginn der Merkel-Ära in keiner Partei länger als sechs Monate in einem Spitzenamt überlebt hätte.

Zwar ist die Causa Giffey kein Einzelfall in unseren Tagen, in denen massive Verfehlungen und Skandale nur noch selten zum Rücktritt führen, wenn man sich nicht vollständig blöd anstellt und den eigenen inner circle samt der daran hängenden Vernetzung redundant gegen sich aufbringt (wie es z.B. bei Christine Lambrecht der Fall war), sodass nicht einmal mehr die staatstragenden öffentlich-rechtlichen Medien Notausgänge in die Mauern brechen können, um den Ministersessel zu sichern.

Von Franziska Giffey kann Annalena Baerbock noch lernen

Annalena Baerbock ist zweifellos wie Franziska Giffey nicht nur ungeeignet für ihr Amt und hat eine Reihe von Skandalen (Lebenslauf, fast vollständig durch einen Ghostwriter abgekupfertes Buch usw.) als Negativguthaben vorzuweisen (auf ihren redundanten Versprechern und unbedachten Aussagen will ich hier gar nicht rumreiten – das überlasse ich den Logopäden bzw. dem Herrn Bundeskanzler, der letztere ausbaden muss).

Ebenso ist unsere Außenministerin eine Frau, für die das Interesse Deutschlands oftmals hinter ihren (Macht)-Interessen (z.B. in der Feminismsfrage) zurückgedrängt wird. Aber sie ist (noch) nicht auf das tiefe Level von Frau Giffey herabgesunken, bei der ich mir nicht mehr sicher bin, ob sie nur skrupellos egozentrisch oder schon egomanisch gepolt ist.

Sozialisten und Kommunisten sollen Giffeys Macht sichern

Heute findet in Berlin die zweite “Alles soll so bleiben wie es ist, aber alle sollen glauben, dass wir etwas ändern wollen”-Sondierungsrunde von SPD, Grünen und Linken statt. Frau Giffey geriert sich in diesen Tagen als “Landesmutter”, die verstanden habe, dass ihre fast volljährigen Kinder ihren Erziehungsstil nicht mehr goutieren und auch mit den anderen erwachsenen Mitgliedern der Großfamilie wenig glücklich sind.

Deshalb verspricht sie Besserung. Die sei aber nur möglich, wenn sie die primär Erziehungsberechtigte bleibe und das Jugendamt ihr nicht aufgrund der Beschwerden der Kinder das Sorgerecht entziehe.

Doch genug der Bilder! In Frau Giffey sehen wir eine regierende Bürgermeisterin, die vor einiger Zeit ihr Ministeramt im Bund räumen musste, weil ihr der Doktortitel entzogen wurde. Allerdings fiel sie weich und wurde trotz dieser Verfehlung, mit der sie in der freien Wirtschaft keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen hätte, Spitzenkandidatin der SPD für die Wahl in Berlin.

SPD: Verlierer sind immer die anderen!

Unter ihr erreichte die SPD ihr schlechtestes Wahlergebnis ever, das zudem unter irregulären Bedingungen zustande kam, die sie als Regierende Bürgermeisterin letztzuverantworten hat. Personelle Konsequenzen zog sie allerdings weder für sich noch forderte sie den Innensenator zum Rücktritt auf, nachdem die Wahlwiederholung angeordnet wurde.

Bei der Wiederholungswahl holte Giffey erneut das schlechteste Wahlergebnis für die SPD ever, verlor ihren eigenen Wahlkreis (wie auch ihre grüne Kollegin Jarasch) und konnte für die Sozialdemokraten in keinem Stimmbezirk auch nur eine relative Mehrheit der Zweitstimmen erringen.

Doch zurücktreten und der CDU die Regierungsbildung überlassen? Nein, wo kommen wir denn hin, wenn die Bürger entscheiden dürften, wen sie für die erste Wahl im Amt der regierenden Bürgermeisters halten? Es reicht, dass wir den Leuten sagen, das jetzt alles besser wird. Anschließend geht es nahtlos weiter mit der desaströsen Migrations-, Sicherheits-, Verwaltungs- und Verkehrspolitik im Shithole Berlin.

Giftspinnen sind keine leichte Beute

Die rote Witwe wird so lange weiterfressen, die Konkurrenz verachten, den politischen Gegner diskreditieren und den Wählerwillen verachten, bis jemand ihr Netz durchtrennt und sie 24 Stunden mit grellstem Licht bestrahlt. Das mag diese Spinnenart überhaupt nicht. Wenn Frau Giffey morgens aufwacht und aus dem Fenster schaut, müsste sie als erstes ein Plakat sehen auf dem steht “Wir wollen Dich nicht mehr, Franziska.”

Die Zeitungen müssten permanent titeln “Giffey darf der Wahldiebstahl nicht gelingen!”; wenn sie über die Straße läuft, müssten permanent Buh-Rufe und Pfiffe ertönen; ihr Briefkasten und E-Mail-Fach müsste überquellen von sachlichen aber deutlichen Forderungen, zurückzutreten und R2G aufzugeben.

So etwas bleibt leider die Ausnahme

Last but not least: Die SPD-Bundesebene sollte Frau Ex-Doktor signalisieren: Du erschwerst mit deinem Gabaren Erfolge bei anderen Landtagswahlen in diesem Jahr.

Dann – vielleicht dann – würde das demokratiedeformierende Machtmonster sich zurückziehen. Da all dies aber nicht in ausreichendem Maß geschieht bzw. zeitnah geschehen wird, weil Politik und Medien in einer Fülle von Co-Abhängigkeiten mit- und voneinander leben, wird die rote Witwe am Ende vermutlich wieder mit dem durch das Verschlingen all ihrer Opfer (Bürger, Oppositionsparteien usw.) gutgefüllten Bauch in der Mitte ihres Netzes sitzend in die Kameras lächelnd von einer erfolgbringenden Neuauflage der von der Mehrheit der Wähler gewünschten Koalition und einem viele gute Kräfte entfesselnden Aufbruch Berlins in eine goldene Zukunft faseln. Zumal es ja auch um ihre Witwenrente geht. Aber das ist ein anderes Thema, das heute auch schon andere erzählt haben. Es ist zum K…

*****

Sie lesen gern die Debattenbeiträge, Analysen, Satiren und andere Inhalte,
die wir Ihnen auf conservo bieten?
Dann können Sie unser Engagement hier per PayPal unterstützen: