Michael van Laack
Unvereinbarkeitserklärungen verschiedener katholischer Vereinigungen zur AfD – hier machte die „Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands“ (kfd) 2020 den Anfang – und last but not least die Verächtlichmachungstirade der ZdK-Vorsitzenden Irme-Stetter-Karp vor einigen Tagen bedeuten keine neue Eskalationsstufe im Verhältnis zur einzige realen Oppositionspartei in Bund und Ländern. Sie sind nur ein weiteres sichtbares Symptom für eine zur Staatskirche verkommenden (Un-)Heilsinstitution.
Nicht jeder AfDler ist Christ und erst recht wählt nicht jeder Christ die AfD (Schön wärs!). Und dennoch lassen sich nahezu alle Mitglieder der Partei wie auch ihre Wähler und Sympathisanten vom christlichen Menschenbild und vom Naturrecht leiten. Für viele Bischöfe, Priester, hauptamtliche Mitarbeiter und ehrenamtliche Funktionsträger besonders der römisch-katholischen Kirche ist das ein Gräuel.
Denn sie basteln sich – beginnend mit dem „neuen Pfingsten“ des II. Vatikanischen Konzils bis hinauf zum die innerkirchliche Machtfrage stellenden „Synodalen Weg“ – eine eigene Kirche.
Gott weiß auch nicht alles und Jesus hat manches unbedachte Wort gesagt, dass wir Heutigen kaum mehr verstehen können. Deshalb die vielen Kirchenaustritte! Wir müssen jetzt diese unbedachten Worte Christi einfangen und auch die Fehler korrigieren, die im finsteren Mittelalter und zur Nazizeit gemacht wurden!
hörte ich vor einiger Zeit einen westfälischen Dechanten sagen.
AfD: Schutz des Lebens von Anfang an
Für die von Simone de Beauvoir inspirierten „modernen Frauen“ ist so etwas selbstverständlich ein absolutes Unding. Die Mehrheit der Leitungen und Multiplikatoren der kfd, Maria 2.0 und zumindest des weiblichen Teils von „Wir sind Kirche“ steht voll und ganz auf der Seite der radikalen Feministin, die das „dritte Geschlecht“ propagierte und dem Mann nichts anderes zubilligen wollte als die Funktion eines Samenspenders (Erzeugers).
Die „Mama, Papa, Kind“-Familie war ihr und gilt den meisten Wortführerinnen in der Kirche eine dringend zu überwindende unflexible Struktur. Und überhaupt: Die Reduktion der Frau aufs „Mutter sein“ ist aus Sicht dieser Fake-Katholikinnen eine Diskriminierung der Weiblichkeit. Deshalb hasst man in diesen Kreisen die AfD und alle konservativen Katholiken. Stattdessen liegt die Mehrheit voll auf der Seite der grünlackierten Maoisten, der SED 2.0 und den Jusos.
Wir sind alle Apostelinnen… oder so!
Bis vor wenigen Jahren hieß die monatliche Publikation der kfd. “Frau und Mutter”. Da „Frau“ bekanntlich nur ein soziales Konstrukt ist und „Mutter“ eine diskriminierende Reduzierung, heißt die Zeitschrift seit etwas mehr als zwei Jahren „Junia“. „Junias“ ist der Name eines von Paulus im Römerbrief erwähnten Mannes, der dem erweiterten Kreis um die Apostel zugerechnet wird. Spätere Abschriften und vor allem die moderne Exegese machten aus Junias eine Junia, um die feministische These zu stützen, dass auch Frauen von Beginn an Zugang zu Weiheämtern verdient hätten und federführend in Gemeinden tätig gewesen seien.
Abtreibung ist ein Menschenrecht
Abtreibung müsse ohne Beratungsschein legalisiert werden, auf jeden Fall solle dieser auch von kirchlichen Stellen automatisch ausgestellt werden, fordern die meisten Fake-Katholikinnen. “Papa, Papa, Sohn” und “Mama, Mama, Tochter” seien auch von Gott gewollte Familienstrukturen. Und wenn Oma und Opa lang genug gelebt haben, sollte man ihnen auch einen Freitod ermöglichen bzw. gar empfehlen.
All das wird immer wieder in Publikationen katholischer Frauen-Organisationen und von Wortführern der innerkirchlichen Räterepublik (ZdK, Diözesanräte, Pfarreiräte) propagiert. Von den Bischöfen hört man keinen Widerspruch. Die AfD steht für all das nicht. Sie ist somit der natürliche Feind aller innerkirchlichen sozialistischen Vorfeldorganisationen und der fünften Kolonne.
So ist es nur konsequent, dass ZdK, kfd, KAB, Kolping usw.in ihren Vereinen nur noch jene dulden wollen, die den Ohren der Funktionäre schmeicheln. Während in der politischen Stimmung Grüne und SED 2.0 immer mehr an Zustimmung verlieren, geben ihre Parteigänger innerkirchlich immer mehr den Ton an.
Wer also in Zukunft als AfD-Mitglied enttarnt wird, fliegt oder wird im übertragenen Sinn für vogelfrei erklärt. Ebenso gibt es als “Überlegungen” getarnte Weisungen von in vielerlei Hinsicht diversen (Erz-)Bischöfen und dem ZdK in die Vereine, verstärkt auf nationalistische, gender- oder klimawandel-kritische und islamfeindliche Äußerungen zu achten und mit den betroffenen Kirchenvorstands- Pfarrgemeinderats- oder Vereinsmitgliedern ein “klärendes Gespräch” zu suchen.
Bischöfe und Priester betonen Islamfeindlichkeit der AfD
In der eher deutsch- als römisch-katholischen Kirche ist der Kampf gegen die AfD und die öffentliche Diskreditierung von Kirchenmitgliedern, die sich nicht gleichschalten lassen wollen, also voll entbrannt. Neben Frau Stetter-Karp denken auch manche Bischöfe darüber nach, in die Wahlordnungen für Pfarreiräte und Kirchenvorstände hineinschreiben zu lassen, dass AfD-Mitglieder nicht kandidieren dürfen. Dies zeigt nicht nur, dass viele deutsche Bischöfe mit Kommunisten und Sozialisten an der Spitze eines Gremiums keinerlei Probleme hätten, sondern vor allem, dass sie in der AfD eine Gefahr für innerkirchliche Gleichschaltungs-Bestrebungen sehen.
Wer islamkritisch argumentiert oder gar die Christenverfolgung anprangert, wer die „Ehe für alle“ als Schritt auf dem Weg zur vollständigen Zerstörung der Keimzelle der Gesellschaft – der Familie – betrachtet, ist Feind des deutschen Christus. Deutscher Christus sage ich, denn im Land der Reformation basteln sich überdurchschnittliche viele Theologen und Laien, die sich wie Priester gerieren, ihr ganz eigenes Kirchen- und Christusbild. Wenn sie von „Weltkirche“ reden, meinen sie die DBK als den Nabel eben dieser Institution.
Kirche dient nur noch „dem Kaiser“!
Viele Jahrhunderte lang gab es den ungeschriebenen Pakt zwischen dem Staat und einer in diesen verwobenen gesellschaftlich starken Kirche: Halt Du sie dumm, ich halt sie arm. – Dieses Bündnis geriet mit der Französischen Revolution und der Feindseligkeit Napoleons zur katholischen Kirche erstmals seit der Reformation deutlich ins Wanken und schien ab der Mitte des 19. Jahrhunderts beendet oder zumindest nur noch eingeschränkt gewollt zu sein, nachdem die katholische Kirche spätestens mit der italienische Revolution und der damit zusammenhängenden zeitweiligen Flucht des Papstes 1848 nach Gaeta und dann endgültig nach dem Ende des I. Vatikanischen Konzils und der Gründung des Deutschen Reiches 1871 in immer mehr Staaten in Opposition zur jeweiligen Regierung geriet.
Zumindest in Deutschland mit seiner von der jeweiligen Bundesregierung finanziell massiv abhängigen Kirche, einigen anderen Industriestaaten des Westens und dem sozialistischen Teil Südamerikas lebt das alte Bündnis allerdings wieder auf, steht hierzulande sogar wieder voll in Blüte.
“Dumm halten” funktioniert nur, wenn man bestimmten Leuten den Mund verbieten kann
„Halt Du sie dumm!“ funktioniert allerdings nur ohne öffentlich wahrnehmbare Opposition. Das ist der Hauptgrund, warum Kirche die AfD so massiv bekämpft. Die Nazi-Keule ist nur vorgeschoben. Die Kirche will ihren Beitrag leisten, um die politische Religion der Post-Merkelianer und der Europäischen Kommission zu etablieren.
In einem noch zu schaffenden europäischen Zentralstaat hofft sie dann auf eine Führungsrolle im „Rat der Religionen“. Denn den meisten Bischöfen und Priestern sind mittlerweile alle Religionen gleich viel wert. Ob Christus oder Mohammed, Buddha oder Baal: Hauptsache, die Leute glauben an irgendetwas und folgen in ihren Religionsgemeinschaften der politischen Oberreligion.
Die Mehrheit des Episkopats und Klerus – davon bin ich fest überzeugt – hat den Glauben an so ziemlich alles verloren: An einen Gott, der lenkt, an die Auferstehung, vor allem aber an die Wahrheit des Evangeliums. Sie glaubt nur noch an die Bank, „denn die zahlt aus in bar“,
wie schon Marius Müller-Westernhagen zu singen wusste!