“Protest-Segnung” in Köln: Der Aufstand der Unanständigen und Skrupellosen

Michael van Laack

In der “Zeit” konnten wir bereits vorgestern lesen, dass dem aus Steuergeldern bestgemästeten Reinhard Kardinal Marx scheißegal ist, was der Papst sagt, was im Kirchenrecht und im Katechismus steht, was die Kirche zum Thema Homosexualität und anderen Fragen lehrt, ob das Ehesakrament durch als Segnungen getarnte Pseudo-Eheschließungen im kirchlichen Raum relativiert wird und was die große Mehrheit seiner bischöflichen Mitbrüder in Afrika, Asien, großen Teilen Nordamerikas, Südamerikas, Nord-, Süd- und Osteuropas darüber denkt.

Ich habe in diesen Spalten schon mehrfach gefragt, ob der Erzbischof von München und Freising homosexuell ist, aber zu feige, das zuzugeben, weil er seiner allgemeinen Genusssucht im Fall einer Amtsenthebung nicht mehr in dem Umfang frönen könnte, wie es ihm aktuell möglich ist und er zudem nicht mehr die dicke Spinne im Scheinwerferlicht der Medien und in der Mitte des queeren Netzes der Erzdiözese mit all ihren deutschen Eichen sein könnte.

Zeit für deutlichere Worte

Ich habe schon in der Vergangenheit nicht viele Blätter vor den Mund genommen, doch nun ist das Maß voll. Auf dem Stuhl des Erzbistums von München und Freising sitzt ein Mann (so er sich denn überhaupt als Mann liest), der Häretikern und indirekt zur Spaltung aufrufendem Klerikern carte blanche erteilt hat, darüber hinaus die Genderideologie und die politisch zu ca. 90 % im linksradikalen Milieu beheimatete LGBTI-Community samt ihrer in vielen deutschen Bistümern zum neuen Hoheitszeichen der römisch-katholischen Kirche avancierten bunten Flagge schützt und klammheimlich fördert.

Sein Adlatus, sein erster Ritter, sein Vice-Capo oder wie auch immer man diese dunkle Karikatur eines Priesters nennen soll, ist DDr. Wolfgang F. Rothe, der von Menschen, die ihn noch aus dem St. Pöltner Seminar oder späteren Begegnungen kennen, als skrupellos, egozentrisch und schon seit vielen Jahren zur Apostasie neigend beschrieben wird.

Seit mehreren Wochen rührt er die Werbetrommel für eine heute Abend auf der Kölner Domplatte stattfindende Segnungsfeier, der er, einige Gemeinde- und Pastoralreferentinnen und – wie man hört – auch zwei “Überraschungsgäste” vorstehen werden. Bei der als “Protestsegnung” bezeichneten Veranstaltung geht es gegen zweierlei:

Gegen den Papst (für die römisch-katholischen Christen Stellvertreter Christi und Nachfolger des hl. Apostels Petrus) und gegen Rainer Maria Kardinal Woelki, den aggressive Modernisten wie Marx, Overbeck oder Woelki hassen wie der Teufel das Weihwasser. Denn sie ekeln sich vor Menschen, die ihnen ihre Sündhaftigkeit vor Augen stellen und trachten danach, jeden zu beseitigen (ob physisch oder nur psychisch scheint ihnen beinahe schon egal zu sein), die sich dem einzigen offenen Heilsweg (dem deutschen “Synodalen Weg” und seinen Kirchenrecht berührenden Nicht-Beschlüssen) mit Macht entgegenstellen.

Sie wollen keine “andere Kirche” – Sie wollen die Kirche schleifen

Ganz egal, ob Rothe, Marx, Overbeck, Bätzing oder Ackermann, ob Burkhard Hose oder Irme Stetter-Karp: Sie alle haben ein gemeinsames Ziel: Die Institution Kirche zu entkernen und in die nach außen scheinbar gleichbleibende Gestalt einen “wunderschön” schillernden Palast des atheistischen Sozialismus einzufügen. Sie alle würde ich gern, wäre das nicht justiziabel, Betrüger und Betrügerinnen nennen, denn sie lassen sich von allgemeinen Steuern (Bischöfe) und/oder der Kirchensteuer ihren dreisten Ungehorsam finanzieren, sie mästen sich und ihre Konten vor allem auf Kosten jener, die von ihnen verachtet werden, weil sie sich nicht dem Buntheitsdogma unterwerfen.

Und nicht nur das: Ihr und anderer innerkirchlicher Akteure Ziel ist es, die Kirche in der Öffentlichkeit immer neu und immer mehr abzuwerten und darüber hinaus Menschen verächtlich zu machen und der Lächerlichkeit preiszugeben, die ihre buntfeuchten Träumen – möglicherweise geboren am “Glory Hole” eines Pornokinos oder in einer Sauna, in der man die Geschlechtsteile anderer Besucher nicht nur sehen, sondern auch anfassen darf – nicht als prophetische Schau und Zukunftsvision akzeptieren wollen.

Ficken und Ficken lassen – das ist ihr Evangelium

Der im linksradikalen bis -extremistischen Milieu hochgeschätzten LGBT-Fahne hat jeder Katholik Ehrerbietung zu zeigen, sie wird mittlerweile fast schon zum Kreuzersatz. Vor Kirchen und in Kirchen hat sie zu wehen, auf dem Altartisch zu liegen oder als Teppich, auf dem die Gläubigen zur Kommunion gehen, zu liegen. Sonntagspredigten ohne Bezug auf das Thema Queer/Gender und Fürbitten ohne Verweis auf die Unterdrückung der Hunderttausende, die jedes Jahr auf zahlreichen CSD-Paraden ungestraft ihre Geschlechtsteile zeigen dürfen, gelten vielen mittlerweile als unvollständig. Wenn ein als schwul „geouteter“ Mann oder eine lesbische Frau nicht in den Kirchenvorstand oder den Pfarreirat gewählt wird, ist das Ausgrenzungsgeschrei groß.

Doch ich schweife ab: Heute Abend in Köln wird einmal mehr dokumentiert, wie schwach, feige und zum Teil ehrlos die meisten Bischöfe im Bereich der deutschen Bischofskonferenz mittlerweile sind. Oder vielleicht sind sie das alles auch nicht: vielleicht fühlen sie sich einfach nur stark, groß und auf eine ganz spezielle Art und Weise schon zu Lebzeiten heilig, weil sie von kirchenfeindlichen Medien und linken Parteien buchstäblich auf Händen getragen werden, sobald sie „queer” rufen oder endlich Missbrauch betreffendes Belastendes aus den 50er Jahren gegen einen vor 32 Jahren verstorbenen Kardinal gefunden haben.

Wer Geld hat, braucht Gott nicht… oder so

Und vielleicht sehen sie sich finanziell derart abgesichert, dass sie glauben, nun sei es endlich an der Zeit, sich vom alten bösen Mann in Rom und der verhassten katholischen Moral zu trennen. Vielleicht wünschen viele der in diesem Artikel genannten und manch anderer schon seit einigen Jahrzehnten, sich von alldem befreien zu können und rufen deshalb inbrünstig aus: „Jetzt ist der Tag, jetzt ist die Stunde…”

Aus diesen und manch anderem Grund bin ich der festen Überzeugung, dass für Rothe, Marx, Overbeck, Bätzing usw. usf. das Missbrauchsgeschehen im kirchlichen Raum und die “Rechte” querer Menschen in der Kirche nur Mittel zum Zweck sind. Endlich haben sie einen Aufhänger gefunden, um die feindliche Übernahme der römisch-katholischen Kirche Deutschlands zu vollenden, das Joch der Lehre Christi und der Kirche abzuwerfen und bei den nichtchristlichen aufrechten und anständigen Mitgliedern der Zivilgesellschaft als Helden im Kampf um die Egalisierung der Kirche zu gelten.

Keine Menschenfreunde sondern Feinde Christi

In other words: Alles, was sie tun, tun sie primär nicht für die, für die sie es zu tun vorgeben, sondern für sich und um der Entsakralisierung der Religion und der Verweltlichung der Kirche wegen. Sie sind wie der Affe Gottes und der Dämon, der sich dem Mohammed als Erzengel Gabriel vorstellte. Ihnen geht es nicht um die Seelen der Gläubigen, nicht um Evangelisierung und Mission, nicht um Pastoral nach dem Vorbild des Herrn, nicht um die Spendung der Sakramente an möglichst viele. Es geht ihnen um ihr Ansehen und vor allem darum, gemeinsam mit den römischen Soldaten unserer Zeit Christus zu verspotten, zu schlagen, ihm die Dornenkrone aufs Haupt zu setzen und dafür in dieser Welt mit Ehren bekleidet und finanziell gut versorgt zu sein. Um nicht mehr und nicht weniger!

Nec laudibus – Nec timore!

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