„O komm, o komm Immanuel“ – Fürchtet Euch nicht vor der Ampel… Oder doch?

Michael van Laack

Eher selten bedarf es nur geringfügiger Änderungen, um ein Lied auf eine aktuelle Situation umzuschreiben. Für die deutsche Fassung des um 1710 entstandenen Liedes „Veni, Veni, Emmanuel!“ trifft das zu. Manch einer mag denken: Wie kann der Autor es wagen, sich derart am Text eines Adventsliedes zu vergehen, noch dazu an diesem bedeutungsschweren Lied zu einer Zeit, in der Israel tausendmal mehr bedroht zu sein scheint, als unser Vaterland?

Nun, unsere Regierung

  • vergeht sich an den Grundrechten.
  • beugt Geist und Text des Grundgesetzes Tag um Tag mehr.
  • versteht unter “unsere Demokratie” nicht “die Demokratie”.
  • gibt Geld aus, das erst zurückgezahlt werden muss, wenn die barmherzigen Spender, Islamversteher und EU-Verteidiger in ihren Särgen bereits zu Staub zerfallen sein werden.
  • versucht unablässig, die Familie als Keimzelle der Gesellschaft zerstören.
  • will das Denken (primär die Denkenden) einer Transformation unterziehen und auf ihrem Weg jeden Widerstand entweder subtil oder konfrontativ brechen, damit ein ganzes Volk sich jenes Gesellschaftsmodell zu eigen macht, das – im “Zeitalter des Wassermanns” ersonnen – in unseren Tagen von nur wenigen tausend Entscheidern und Influencern als das Nonplusultra angesehen wird.

So bekommt der Begriff “Letzte Generation” eine ganz neue Bedeutung im Sinn einer letzten selbstständig denkenden Generation, die sich nicht von dargereichtem politischen, soziologischen und pseudo(religiösen) Fast Food ernähren lassen will, weil ihr der Geschmack einer kräftigen selbstgekochten Mahlzeit deutlich lieber ist. Deshalb ist es an der Generation 40plus, sich (so friedlich es möglich ist) zu erheben, damit nachkommende Generationen eben nicht auf stets die gleiche unausgewogene Nährstoffkombination enthaltenden Kunstdünger aufwachsen. – Oder wie es Don Bosco formulierte: „Die Macht der Bösen nährt sich von der Feigheit der Guten.“

Deutschland bewegt sich einmal mehr auf “große Zeiten” zu!

In Zeiten, in denen als Nazi beschimpft wird, wer sich kritisch zu politischen Entscheidungen der Regierungsparteien äußert… In Zeiten, in denen man von Diskurs ausgeschlossen wird, wenn man ebensolches tut… In Zeiten, in denen als Rechtsradikaler gilt, wer dem linksradikalen Staatsfernsehen die Erhöhung des Obolus und das Streuen von Weihrauch verweigert… In Zeiten, in denen Regierungsparteien Straftäter hofiert, die billigend den Tod von Polizisten in Kauf nehmen… vor allem aber in Zeiten, in denen die Kirche Systemrelevanz für eine politische Religion erlangt und sich durch ein “totale Reform” das bis dato unverwechselbare Antlitz zerkratzt…

In diesen Zeiten scheinen mir Artikel und Umdichtungen – noch dazu so bescheidene wie diese – nicht nur erlaubt, sondern geboten! Es ist nicht die Lust am Spotten, die mich ein Kirchenlied umschreiben lässt, sondern das Erschrecken darüber, wie schnell sich in etwas mehr als zwei Jahrzehnten das Antlitz unseres Vaterlandes, unserer Demokratie, unserer Gesellschaft und unserer Kirchen verändert hat. Allerdings hat es sich leider nicht in ein strahlenderes gewandelt – Nein, schmutzig ist es geworden; zudem wirkt es traurig, altert überdurchschnittlich rasch und scheinbar unaufhaltsam!

O komm, o komm, Immanuel

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Und hier eine sehr schöne echt katholische alternative Version:

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