Seid endlich eines Sinnes, sonst wird Deutschland vom Totalitarismus verschlungen!

Michael van Laack

In diesem Artikel am und in gewisserweise auch zum Pfingstsonntag möche ich nicht in epischer Breite und Länge mehr oder weniger fromme Gedanken bieten, sondern lediglich einen Impuls geben in diesen schweren Tagen, in denen der grün, gelb und teilweise auch schon schwarz lackierte Sozialismus auf dem „besten“ Weg ist, die Demokratie für einen unvorhersehbaren Zeitraum abzulösen, um einmal mehr sein unheilvolles Wirken zu entfalten.

Deutsche Pfingsten 1919

Schwer ertönen ernste Feierglocken,

Mahnend durch die Lüfte zieht ihr Klang,

Selbst das Herz des Starken möchte stocken…

 Pfingstgesang!

Wagt sich kaum zu Wipfeln hochzuschwingen,

    Heller Freude Stimme scheint erstickt –

Wer kann Deutschland frohe Botschaft bringen?!

Aufgeblickt!

Eine Botschaft, eine nur erschalle

Durch des Schicksals mitleidlosen Mund:

Wer sich selbst verschrieben dem Verfalle,

Geht zugrund!

Nein! Lasst aus den schuldverworrnen Zeiten,

Lasst mit unerschütterlichem Sinn

Uns gefasst in neue Zukunft schreiten.

Siegerin!

Quelle: Karl Henckell, Buch des Kampfes (Band 2 des Gesamtwerkes), München, 1921)

In schwerer Zeit geschrieben, doch auch in unsere gesprochen!

Als Henckell dieses Gedicht schrieb, war für viele Deutsche gerade eine Welt zusammengebrochen, von der man geglaubt hatte, sie werde ewig Bestand haben. Der Kaiser war ins Exil geflohen und kehrte von dort auch bis zu seinem Tod am 4. Juni 1941 nicht zurück. Mit seinem erzwungenen Thronverzicht hörte das Kaiserreich auf zu existieren. Seine Strukturen zerfielen. Und mit diesem Zerfall stürzten Millionen Deutsche nicht nur in Armut, sondern auch in Orientierungslosigkeit. Das Land in Aufruhr, die Zukunft ungewiss!

Ganz so dramatisch scheint es heute noch nicht zu sein. Aber das, was die Meinungsführer der sogenannten Zivilgesellschaft und ihre politischen Claqueure immer und immer wieder als „unsere Demokratie“ bezeichnen, ist in ernster Gefahr, in weniger als einem Jahrzehnt über die aktuell aufblühende politische Religion und den Wegfall der großen Kirchen als moralisches Gegengewicht und gesellschaftlicher Kitt in den Totalitarismus zu kippen.

Nutzt die Gaben, die Euch verliehen sind!

Viele Bürger sind müde und verzweifelt. Der sogenannte „Krieg gegen das Virus“ (ein Testballon für die Einschränkung von Grundrechten), die vorherige millionenfache Einschleusung muslimischer – der europäischen Kultur und ihren Werten oft feindlich gesinnter – Menschen, der Krieg in der Ukraine, die allgemeine Inflation und die künstliche Verteuerung der Energie, die Angst vor dem Renteneintritt, der Genderkrieg gegen Familie und biologische Geschlechter, der schierunendliche nach deutschland fließende menschenstrom aus dem afrikanischen Raum, der unlautere Kampf gegen die nichtlinke Opposition… All das verunsichert und hinterlässt bei vielen ein Gefühl der Hilf- und Perspektivlosigkeit. Besonders gilt dies mit Blick auf den unter dem Vorwand, das Klima der Welt retten zu wollen, wie ein Gift in fast alle deutschen Parteikörper und über diese in größere Teile der Bevölkerung eingedrungenen und weiter eindringenden Sozialismus.

In Zeiten wie diesen gilt es mehr als in den meisten anderen, sich nicht einschüchtern zu lassen und nicht zu resignieren, sondern für unsere Kinder und andere kommende Generationen gefasst in die Zukunft zu schreiten. Es gilt, sich mit Gleichgesinnten zusammenzuschließen, auch virtuell, aber bevorzugt real. Denn wenn selbst die, die im Großen wie im Kleinen etwas bewegen könnten, den Mut verlieren, wenn sie mehr und mehr als Einzelkämpfer agieren oder gar geistig ins Exil gehen, werden die Feinde des wahren Humanismus triumphieren.

Zaghaftigkeit und Uneinigkeit: Lebenselixier für Totalitaristen

Nutzt Eure Talente, nutzt eure Möglichkeiten, egal ob sie groß oder klein sind. Der Feind hat uns in diesen Tagen etwas voraus. Er ist Legion („Wir sind mehr“). Er bildet eine Einheit. Wir – die echt Liberalen, die auf dem Fundament des christlichen Abendlandes stehenden Humanisten, die Konservativen, Bürgerlichen und Patrioten sind oft zerstritten, misstrauen uns gegenseitig, wollen nur den Erfolg der eigenen Partei oder Bewegung und sind zu selten willens und/oder fähig, miteinander – geschweige denn mit einer Stimme – zu sprechen.

Weil jeder verlangt, seine Stimme müsste die lauteste und erste sein im Chor. Und dass, obwohl wir doch alle wissen: In der Geschichte konnten Staaten immer nur dann von späteren Diktaturen überwältigt werden, wenn die Opposition heillos zerstritten war oder aber – um der eigenen Fleischtöpfe nicht verlustig zu gehen – sich in stillschweigender Zustimmung übte.

„Lasst aus den schuldverworrenen Zeiten – Lasst mit unerschütterlichem Sinn – Uns gefasst in neue Zukunft schreiten. – Siegerin!“ Solche Worte lesen wir wohl und viele von uns auch gern. Aber das wars dann auch schon!

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