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Zum gestrigen nationalen Gedenktag erreichten mich viele Zuschriften, überwiegend von Zeitzeugen, die den 17. Juni 1953 selbst miterlebt haben. Aus der Fülle der Berichte will ich einen herausgreifen, der mir symptomatisch für das damalige Klima zu sein scheint:
„Lieber Herr Helmes,
wie Sie wissen, komme ich aus Eisenach in Thüringen.
Ich habe als junger Bub den Aufstand noch klar im Gedächtnis.
Meine Schwester hatte gerade das Abi gemacht. Aus Wut über das Regime hatte ihre Klasse die Russenfahne auf dem Schulhof abgebrannt. Die ganze Klasse wurde daraufhin auf dem LKW der Russen abtransportiert, und sie war 8 Tage verschollen!!!
Nach dem Aufstand hat mein Vater vom damaligen Bürgermeister, mit dem er das Abitur gemacht hatte, erfahren, dass er Listen hatte.
Auf den Listen waren ca. 500 Personen benannt, die politisch unkorrekt waren und deswegen nach Russland in den Ural umgesiedelt werden sollten. Auch unser Name war auf der Liste!!
Daher meine grenzenlose Wut, dass heute wieder die gleichen politischen Verbrecher in Thüringen das Sagen haben!!
Ich werde das Handeln dieser Politknechte mein Leben lang nicht mehr vergessen!!
Entschuldigen Sie meinen Kommentar, aber es mußte raus!!
Herzliche Grüße, Ihr J. A.