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In der DDR wurde Regierungskritiker in Gefängnisse gesperrt, in der DDR 2.0 macht man sie mit “Shadowban” & Co mundtot. Foto: (c) Pixabay
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Kamen früher von Facebook jeden Tag etwa 20-60.000 Klicks zu Philosophia Perennis (PP), sind es seit etwa drei Wochen nur noch ca. 1.000 pro Tag.
Diese Zahlen sind so eindeutig, dass wir mit größter Sicherheit davon ausgehen können, dass Facebook PP etwa 10 Tage vor der Bundestagswahl mit einem bis zur Stunde andauernden „Shadowban“ belegt hat.
Das heißt, sobald ein Link zu PP auf Facebook geteilt wird, wird dieser Link automatisch als „Spam“ eingestuft und nur noch einer ganz kleinen Zahl an Usern angezeigt.
Mit dieser Maßnahme dürfte sich Facebook einfach in extrem skrupulanter Weise gegen das kurz vor der letzten Bundestagswahl vom Bundestag verabschiedeten NetzDG von Heiko Maas abzusichern suchen. Politik-Digital hat bereits vor einigen Wochen vor genau dieser Folge des Maas-Gesetzes gewarnt:„Die kurzfristigen Folgen werden vermutlich verheerend sein. Waren schon in der Vergangenheit Missbrauchs-Vorwürfe und Beschwerden gegenüber Usern ein beliebtes Mittel für politische Akteure, Kritik zu unterbinden und Gegner zu knebeln (so etwa seitens russischer Stellen gegen Parodieaccounts wie @darthputin und @SovietSergey @Sputnik_Not), so wird diese Praxis sicherlich zum Standard-Werkzeug jeder Propaganda-Abteilung werden … Kurz vor kritischen Wahlen oder anderen Entscheidungen könnten sie mit einer Flut von Klagen gegen unliebige Accounts die Prüfstellen lahmlegen und die Betreiber der sozialen Netzwerke dazu bringen, die beklagten Accounts vorsichtshalber in den entscheidenden Tagen zu blockieren.“
Hinzukommt, dass PP immer wieder durch harte Kritik an ideologisch einseitigen Facebooksperrungen sowie durch die Aufdeckung von Facebook-Interna aufgefallen ist.
Eine weitere Ursache dürfte sein, dass selbst konservative Mitstreiter wie Unzensuriert.at (bzw. de) PP in den Rücken gefallen sind („unseriös“) – in der naiven Hoffnung, so ihre eigene Haut retten zu können.
(Update, 3.10.17, 11.07 h) Und so versucht Facebook selbst das Teilen dieses Artikels zu verhindern:
Wir werden daraus unsere Konsequenzen ziehen. Das heißt, wir beobachten die Situation in den kommenden zwei Wochen weiter. Wenn sich dann nichts Wesentliches ändert, werden wir uns komplett aus Facebook zurückziehen und dafür – auch mit entsprechendem finanziellem Aufwand – eine Basis in anderen sozialen Netzwerken schaffen.
Schon jetzt eine dringende Bitte an alle, die uns noch immer v.a. über Facebook verfolgen: Falls Sie weiter regelmäßig PP lesen wollen, abonnieren Sie die Seite, speichern Sie diese in ihren Favoriten!
Wir würden uns freuen, wenn Sie PP für die zwingende Neuorientierung auch weiterhin finanziell unterstützen:
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Hierzu ein Kommentar auf „Peter Helmes“, Facebook
Von Nathalie Ferman
Kürzlich ist das fiktive Methodenbuch politisch korrekter Meinungsbildung als Vorveröffentlichung erschienen. Darin sind u.a. auch die bei D. Berger und vielen anderen angewandten Methoden beschrieben (Zitat): “Es ist deshalb sinnvoll, auch in den sozialen Medien die wirkungsvollsten Protagonisten der Verbreitung von unerwünschten und potenziell gefährlichen Meinungen zu hemmen oder zu neutralisieren. Am besten ist dies bereits dadurch gelungen, dass z.B. bei Facebook von verschiedenen Seiten gleichzeitig Beschwerden über die Verletzung von Nutzungsregeln eingereicht werden. Da bei der relativ geringen Personaldecke dieser riesigen Internetplattform fast nie eine persönliche Antwort auf Fragen oder Beschwerden erfolgt, kann man ziemlich sicher sein, dass die Strafabschaltung der entsprechenden Facebook-Accounts aufgrund solcher Beschwerden fast automatisch (vermutlich sogar durch einen Algorithmus ohne Mitwirkung von Menschen) erfolgt.
So wurden schon viele Meinungsführer und missliebige Journalisten im Internet für eine gewisse Zeit außer Gefecht gesetzt. Allerdings geht es nicht primär darum, diesen Personen temporär den Zugang zu ihrem Account sperren zu lassen. Vielmehr sind ihre Beschwerden und Anschuldigungen auf anderen Plattformen sowie die erfolglosen Versuche mit einer lebenden Seele bei Facebook in Kontakt zu kommen eine Warnung für andere: “Übertreibt es nicht, wir können jederzeit wieder eine Beschwerdeflut organisieren, durch welche die entsprechenden Computerprogramme (oder schematisch arbeitende Angestellte) das Licht in euer kleinen Facebook-Welt ausknipsen!”
Zitat aus: “Bewährte Methoden zur Bereinigung der Realitätswahrnehmung der Bevölkerung” von Marc DeSargeau, FAGULON-Verlag, Vorveröffentlichung auf Amazon eBooks)