(www.conservo.wordpress.com)
Von Peter Helmes
Unsere Wirtschaft kaputtreden – Haben wir einen an der Waffel?
Eine alte Lehre aus der Psychologie wird bei uns ständig mit Füßen getreten:
* Wenn ich einem Schüler beständig einrede, er tauge nichts und sei zu dumm, wird aus ihm nie ein guter Schüler.
* Wenn ich einem Volk ständig einrede, es trage die Schuld für alles „auf ewig“, wird sich das Volk nie von diesem Schuldkomplex befreien können.
* Und wenn ich einem Volk ständig einrede, seine Wirtschaft gehe kaputt, weil die Marktwirtschaft als Ordnungssystem nichts tauge, bricht sie irgendwann zusammen.
(So ließen sich die Beispiele organisierter Miesmacherei ohne Ende fortsetzen.)
Dabei übersehen wir das Wesentliche, nämlich wer hinter diesem Schlechtreden steckt:
Es darf nicht sein, daß es unserem Volk gut geht. Es darf nicht sein, daß wir als Volk unter Gleichen auftreten. Und um es ökonomisch auszudrücken: Es darf nicht sein, daß Leistung sich lohnt; denn alle Menschen sind gleich – die etwas leisten genauso wie die, die es sich in der sozialen Hängematte bequem eingerichtet haben.
Das bringt natürlich das Weltbild der rot-grünen Seelen ins Wanken, weil nicht sein darf, was nicht sein kann – nämlich ökonomischer Erfolg durch Marktwirtschaft. Und das auch noch möglichst der staatlichen Regulierungswut entzogen.
Nun kommen wir der Sache schon näher: Was erleben denn die Menschen in diesem unserem Lande? Regiert da nicht eher der Zeitgeist? Da wird nicht mehr gepredigt, wie schön Gottes Schöpfung ist. Da ist nicht mehr von Glück und Freude die Rede, schon gar nicht von Frohsinn. Da ist nicht von Liebe (auch zu sich selbst) die Rede, sondern von Selbsthaß – bei Linken und Protestanten fast zum Kult erhoben. Da wird nicht gepredigt, da wird indoktriniert, da wird der Genderwahn zur Kultfigur, der Zeitgeist zum besseren Gott:
„Die Welt ist schlecht, und der Kapitalismus ist schuld daran.“
Solches jedoch bindet keinen Bürger an sein Land, das schafft keine nationale Identität, das fasziniert niemanden, sondern bewirkt nur das, was den Gutmenschen das Sodbrennen ins Gesicht brennt.
„It´s the economy, stupid!“ Wie schon oben gesagt, wenn ich die Wirtschaft permanent miesmache, kann ich sie nicht akzeptieren – und mehr noch: Ich werde sie nie verstehen lernen. Viele Menschen fremdeln, so sie mit der Wirtschaft in Berührung kommen. Und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß dies so gewollt ist. Der Sozialismus läßt grüßen und mit ihm grüßen uns die maroden Wirtschaften linksverwalteter Länder.
Es scheint eine fehlgesteuerte deutsche „Tugend“ zu sein, keine Botschaft, keinen Erfolg anzuerkennen, ohne dies gleich herunterzunörgeln. „Der Wirtschaft unseres Landes geht´s gut!“ Das darf doch nicht wahr sein! Und schon finden die lieben Deutschen mitsamt ihren „geneigten“ Medien Trost im Glauben, daß – wenn schon Erfolg (Prosperität) – er nicht von Dauer sein wird. Solange, bis dann tatsächlich der Erfolg wackelt. Und dann grunzt die Nation: „Wir haben´s ja gesagt! In Wirklichkeit geht´s uns schlecht!“
Manche werden ganz fickrig bei dem Gedanken, daß es unserer Ökonomie noch eine Weile gutgehen könnte. Paßt doch nicht zum ewigen deutschen Selbstmitleid, zum zur Schau getragenen seelischen Elend!
Schon fragen (sich) angesichts der aktuellen Wachstumsprognose „Wirtschaftsweise“ und Kommentatoren, ob nicht bald das Ende des Booms naht. Ganz typisch die Koblenzer Rhein-Zeitung (26.4.18) dazu:
„Die vom Aufschwung verwöhnte Große Koalition wird es wohl spätestens von Mitte 2019 an mit einer schwächeren Konjunktur zu tun haben. Wirtschafts- und Finanzpolitik sollten darauf eingestellt sein. Es lohnt sich daher, jetzt schon verstärkt darüber nachzudenken, welche der im Koalitionsvertrag vorgesehenen Maßnahmen Konjunktur und Wachstum eher stützen und welche dagegen zusätzliche Kosten für Unternehmen und Verbraucher bedeuten.“
Zur Sache – Zuversicht!
Fragen wir doch ´mal, was denn Sache ist: Trotz der aktuellen Handelskriegsangst zeigt die deutsche Wirtschaft keine echten Schwächen. Alle EU-Staaten wachsen, kein Euro-Land hängt mehr in der Rezession fest – wiewohl etliche Staaten (z.B. Italien, Frankreich usw.) vor großen Problemen stehen. Die europäischen Nachbarn sind und bleiben die wichtigsten Handelspartner. Das sollte Trump zum Trotz Zuversicht schaffen.
Unsere Industrieunternehmen freuen sich über eine stabile Auftragslage, der Export ebenso, und bei den Verbrauchern herrscht nach wie vor Konsumlust. Die jüngsten ökonomischen Daten und Umfragen machen Mut. Gerade deshalb sollte die positive Grundstimmung nicht gleich wieder – wie schon so oft hierzulande geschehen – von Berufsnörglern und Dauerschwarzmalern zerstört werden. Man kann Wirtschaftsoptimismus genauso kaputtreden wie einen dummen Schüler.
Das Volk ist klüger
Und siehe da: „Das Volk“ scheint klüger zu sein als die ganze linksgrüne Entourage. Deutschland liegt mit 86 Prozent wirtschaftlicher Zufriedenheit weltweit auf Platz zwei, hinter den Niederlanden mit 87 Prozent. Was wiederum meine Eingangssätze bekräftigt: Man versucht, uns einzureden, uns gehe es schlecht.
Konservative sind von solch´ medialem Pessimismus auch nicht ganz frei. Selbst so angesehene Blogs wie „Journalistenwatch“. „PI-News“ und andere bringen in letzter Zeit vermehrt Artikel, die sich eher mit dem wirtschaftlichen Niedergang denn mit dem Aufschwung beschäftigen. (Um nicht mißverstanden zu werden: Ein ganz anderes Thema ist der höchst angezeigte politische Pessimismus, für den ich hier der Kürze wegen das Stichwort „Islamisierung“ anführe.)
Kein Anlaß für Untergangsszenarien
Zurück zur Wirtschaft: Ein unbefangener Blick in die Datenbank der EU-Statistikbehörde Eurostat fördert Zahlen zutage, die so gar nicht zu den Untergangsszenarien zumeist linker Politiker und der Wahrnehmung vieler Menschen passen:
In den vergangenen zehn Jahren ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der EU trotz der diversen Krisen um insgesamt 20 Prozent auf 14,6 Billionen Euro gestiegen. Das BIP pro Kopf stieg nur geringfügig langsamer, um 17 Prozent auf 28.700 Euro. Im Vergleich zu einem BIP-Anstieg von 30 Prozent in den USA in der gleichen Zeit ist das kein berauschendes Ergebnis, aber auch kein katastrophales. Die deutsche Wirtschaft generell wird nach Angaben der Bundesregierung in diesem Jahr (2018) um 2,3 Prozent zulegen. Das wäre das kräftigste Wirtschaftswachstum seit 2011 – trotz einer im Vergleich zum Jahresbeginn gesunkenen Prognose.
Für 2019 wird ein Plus von 2,1 Prozent erwartet. Die Zahl der Beschäftigten könnte bis zum nächsten Jahr um rund eine Million zunehmen, die Arbeitslosigkeit auf ein Rekordtief sinken. Auch dürften die Einkommen merklich steigen. Garant für den Aufschwung bleibt der Konsum, auch bleiben deutsche Waren und Dienstleistungen im Ausland gefragt.
In 16 EU-Staaten sind heute mehr Menschen erwerbstätig als vor zehn Jahren.
Auf Europas Arbeitsmarkt konzentrieren sich die Probleme auf wenige Staaten, allen voran Griechenland und Spanien, wo die Quote noch immer über 20 Prozent liegt. Selbst die Jugendarbeitslosigkeit geht insgesamt in der EU zurück, allerdings gibt es einzelne Länder, in denen sie sehr hoch ist: In Griechenland, Italien und Spanien, aber auch in Bulgarien und Kroatien ist sie sehr hoch. Hier droht in einzelnen Ländern tatsächlich eine „verlorene Generation“ heranzuwachsen. Das jedoch gilt keinesfalls für ganz Europa.
Wir brauchen uns auch nicht vor Angst in die Hosen zu machen, sondern wir müssen tatkräftig und unverzagt anpacken. Das gilt für die staatliche Wirtschaftspolitik und erst recht für die Unternehmen selbst, deren Eigeninitiative gefordert ist. Aufgaben gibt´s in Hülle und Fülle – Aufgaben, die, wenn wir sie meistern, auch in Zukunft eine stabile Wirtschaft ermöglichen könnten. Zum Beispiel: Jetzt mehr in selbstlernende Maschinen, kommunizierende Bauteile oder den vernetzten Warenfluß zu investieren, daran hindert die Firmen wenig. An zu hohen Zinsen kann es jedenfalls nicht liegen. Die bleiben noch länger niedrig.
Wir sollten endlich aufhören, unseren Markt – einen der bedeutendsten der Welt – immer wieder, auch bei internationalen Investoren, selbst madig zu machen. Widerstehen wir also bitte der ständigen deutschen, krankmachenden Nörgelsucht! Wie wär´s stattdessen mit einer größeren Prise Optimismus?! Halten wir es mit Martin Luther: „Aus einem verzagten Hintern kommt kein fröhlicher Furz!“