Auch das noch! Dank serbischer Visa-Freiheit: Migration in die EU könnte legal werden

(www.conservo.wordpress.com)

Eine Hintergrund-Reportage von Kornelia Kirchweger *)

Bild: Afrikaner, Pfeil, Karte/Pixabay; Bildkomposition “Wochenblick”

Serbien hat Ende 2017 die Visumpflicht für Iraner aufgehoben, angeblich um den Tourismus anzukurbeln. Laut Medienberichten kamen seither 15.000 Iraner – zumeist per Direktflug und ohne Retourticket – nach Belgrad.

Visa-Freiheit bald für Nigerianer und Pakistaner?

Die meisten wollen weiter in die EU. Laut Medienberichten dürfen vielleicht bald auch Nigerianer und Pakistaner ohne Visum nach Serbien.

Seit 2014 ist Serbien EU-Beitrittskandidat. Aleksandar Vučić, Ex-Premier und seit 2017 Präsident von Serbien, wandelte sich seither vom Nationalisten und EU-Gegner zum strammen EU-Befürworter mit Sympathien für liberale Ideen. Nach Phasen heftiger Feindseligkeit trifft er sich jetzt auch gerne mit George Soros, der seine Spekulations-Milliarden für eine Welt ohne Grenzen und freie Migration investiert.Ana Brnabić ist die erste bekennend lesbische Premierministerin Serbiens.

Foto: Flickr, Влада на Република Македонија, Gemeinfrei

Erste lesbische Premierministerin

Im April 2017 wurde Vučić zum Präsidenten Serbiens gewählt. Linke Demonstranten protestierten gegen ihn – Vučić vermutete damals, Soros stecke dahinter. Der Name Soros galt im Land bis dahin generell als Synonym für das Böse. Im Juni 2017 nominierte Vučić dann Ana Brnabić als neue Regierungschefin.

Serbien hat seither eine sich offen als Lesbe bekennende Premierministerin. Brnabić ist parteilos, international gut vernetzt und war kürzlich auch beim Bilderberg-Treffen in Turin. Sie arbeitete davor u.a. für USAID, einer US-Agentur für internationale Entwicklung, die eng mit George Soros kooperiert. Brnabic marschierte letztes Jahr als erste Regierungschefin an der Spitze der Regenbogenparade von Belgrad.

Neuer Frühling für Soros in Serbien

Im Mai wies sie den konservativen Minister Nenad Popović scharf zurecht: Er kritisierte die Verteilung kroatischer Bilderbücher, in denen gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern gezeigt werden. In Serbien ist das Heirats-Verbot für gleichgeschlechtliche Paare seit 2006 in der Verfassung.

EU-Integration vorangetrieben

Präsident Vučić hat indes enge Kontakte mit der Soros-Familie geknüpft. Im Herbst 2017 traf er sich zweimal mit George Soros beziehungsweise dessen Sohn Alexander. Besprochen wurde unter anderem die Eröffnung einer von Soros unterstützten Stiftung für Europäische Integration von Serbien.

Soros-Sohn begeistert

In diesen Zeitraum fiel auch die Aufhebung der Visumpflicht für den Iran. Im April 2018 traf Vučić erneut Alexander Soros in Belgrad. Dabei wurde die Eröffnung des „Roma Institute“ in Belgrad besprochen, eine Zweigstelle von Soros‘ „Open Society Foundation“. Laut inoffiziellen Schätzungen leben in Serbien bis zu 500.000 Roma.

Alexander Soros twitterte begeistert: „Anregendes Treffen heute mit Vučić in Belgrad. Ein europäischer Führer ist bereit, etwas für Roma zu tun, Europas größter und am meisten benachteiligter Minderheit.“  *) Original: https://www.wochenblick.at/dank-serbischer-visa-freiheit-migration-in-die-eu-koennte-legal-werden/)

www.conservo.wordpress.com     3.7.2018
Über conservo 7863 Artikel
Conservo-Redaktion