Früher links, heute ratlos? – Was linke Zweifler sehen und lesen sollten

(www.conservo.wordpress.com)

Von Adrian F. Lauber *)

Nachfolgend möchte ich Einiges weiterreichen, was ich zur Rettung dieses Landes bzw. der westlichen Zivilisation insgesamt für absolut fundamental halte.

Viele, die den Großteil ihres Lebens links waren, haben heute das diffuse, manchmal auch sehr präzise Gefühl, dass ihre ehemaligen oder Noch-Genossen den Verstand verloren haben, sie fühlen sich politisch heimat- und völlig ratlos.

Wir sehen es daran, wie eine alte, früher durchaus respektable Volkspartei namens SPD in Rekordzeit verfallen und zu einem kümmerlichen Häufchen Elend geworden ist. Wir sehen es an der tief reichenden Spaltung innerhalb der Linkspartei. Und von Einsicht ist an der Spitze dieser Parteien nichts zu sehen. Sie erinnern viel mehr an Erich Honecker, der nur Monate vor dem Mauerfall auch glaubte, dass „alles im Lot“ sei. Von der gemerkelten Führungsriege, die die CDU erfolgreich umgepolt und den Konservatismus aus ihr verbannt hat, gar nicht zu reden … Es gibt in und außerhalb Deutschlands alte Linke, die von sich sagen, dass sie ihre Überzeugungen eigentlich nicht fundamental geändert hätten, dass aber die politische Linke insgesamt zu etwas geworden sei, was sie nicht mehr wieder erkennen.

Manche dieser Leute haben offenbar allen Ernstes die Angst, wegen dieser Erkenntnis seien sie jetzt rechts oder rechts außen gelandet, wie ich persönlich feststellen durfte.

Ich denke, solchen Leuten sollte man die Videos vorspielen, die ich jetzt weiter empfehlen möchte. Vielleicht kennt Ihr auch Leute, denen man das mal zeigen sollte.

1) Dennis Prager („Prager University“) spricht über den Unterschied zwischen dem, was klassisch liberal, und was heute links ist. Das hat in diesem Fall seinen Grund, denn aus historischen Gründen ist es in den USA so gekommen, dass die politische Linke als „liberal“ bezeichnet wird, was in mehrerlei Hinsicht sprachlich missglückt ist. Prager zeigt sehr anschaulich in einem kurzen Video auf, wo die Unterschiede zwischen liberal und links sind und weshalb die Linke heute keine Kraft für Fortschritt und Emanzipation mehr ist. Kurz, knapp und knackig (oder wie einer meiner alten Englischlehrer immer sagte: short, brief and crispy) an sechs Beispielen:

PragerU: „Left or Liberal?“ (Veröffentlicht: 3.9.2018), https://www.youtube.com/watch?v=tlIjMJBSnRE — Über 2,3 Millionen Aufrufe!

2) Ebenfalls auf dem Kanal der „Prager University“ erschienen ist ein Video von Dave Rubin, den ich auf facebook bestimmt auch mal empfohlen habe, was ich aber auf diesem Weg noch einmal tue. Rubin kommt aus Brooklyn, ist schwul, mit einem Mann verheiratet, von Haus aus immer linksliberal (wie man hierzulande sagen würde) gewesen, also eigentlich der Traum aller links-grünen Schwiegermütter.

Rubin ist der Moderator seiner Show „The Rubin Report“, die auf YouTube veröffentlicht wird. Vieles von dem, worüber er mit seinen Gästen spricht, betrifft die westliche Zivilisation insgesamt und nicht nur die USA.

In folgendem Video beschreibt er ganz persönlich, warum er sich von der Linken abgewandt hat. Über 6,9 Millionen Aufrufe hat das Video, wie ich wohlwollend festgestellt habe.

PragerU: „Why I Left the Left“ (Veröffentlicht: 6.2.2017), https://www.youtube.com/watch?v=hiVQ8vrGA_8

Rubin hat sich gegen diejenigen gewandt, die seit einer Weile unter dem sehr passenden Terminus „regressive left“ (rückschrittliche Linke) bekannt sind, über die Dave Cullen („Computing Forever“) ein sehr gutes Video gemacht hat. Er spricht von „regressive liberals“, während ich „regressive left“ bzw. „regressive leftists“ bevorzuge, aber in der Sache hat er Recht.

Computing Forever: „5 Signs You’re A Regressive Liberal“ (Veröffentlicht: 21.12.2015)

https://www.youtube.com/watch?v=p2_DTlRaVzM

Milo Yiannopoulos, eine schillernde Figur der konservativen Rebellion, von der man (bzw. ich) in letzter Zeit leider nicht viel gehört hat, hat den Wahnsinn der rückschrittlichen Linken noch kürzer auf den Punkt gebracht. In ungefähr einer Minute hat er sie fertiggemacht: Milo Yiannopoulos buries Liberalism in one minute, https://www.youtube.com/watch?v=r_kuazkeITk

(Wobei man hier wieder beachten muss, dass mit „liberalism“ im Video-Titel eigentlich die Linke gemeint ist. Das ist wieder so eine Ungenauigkeit im in den USA üblichen Sprachgebrauch.)

3) Wenn wir schon beim Unterschied zwischen liberal und links sind, sollen meine Leser auch was zu lachen haben. Neulich habe ich Euch den Comedian Steven Crowder empfohlen, den ich mir sehr gerne anschaue, während ich von den systemtreuen deutschen Kabarettisten schon seit einer Weile nichts mehr wissen will. Er hat sich über die Sprachpolizei lustig gemacht, indem er ein Video darüber gemacht hat, wie der erste Verfassungszusatz (First Amendment) der US-Verfassung wohl lauten würde, wenn heutige Linke ihn geschrieben hätten. Der First Amendment garantiert u. a. vor allem das Recht auf freie Rede und Versammlungsfreiheit. Hier die neue Fassung:

Steven Crowder: „The First Amendment: Liberal Edition“ (Veröffentlicht: 11.11.2015) https://www.youtube.com/watch?v=Ty2zAKdJkWo

4) Jetzt noch etwas Deutschsprachiges. Titus Gebel hat für die „Achse des Guten“ einen sehr guten Artikel geschrieben:

Die Achse des Guten, 8.9.2018: „Gestern noch Staatsbürger, heute schon Dissident“, https://www.achgut.com/artikel/gestern_noch_staatsbuerger_heute_schon_dissident

Gebel beschreibt etwas, worauf auch David Horowitz (ein ehemaliger Hardcore-Linker, der heutzutage eine wichtige Stimme der amerikanischen Konservativen ist; ich habe ihn und das „FrontPage Magazine“ auch schon empfohlen) hingewiesen hat und was man nach dem Lesen von Gebels Artikel viel besser versteht: dass ein Anspruch auf totale Herrschaft, dass Autoritarismus und in letzter Konsequenz Totalitarismus auf der Linken im Denken angelegt ist. https://www.youtube.com/watch?v=3DD_8SJKAjc und https://www.frontpagemag.com/

Das heißt natürlich nicht, dass Linke per se so sind. Aber was ein guter, braver Linker ist, geht leider zu oft davon aus, dass es so etwas wie einen Idealzustand gibt, der erreicht werden muss und erreicht werden wird. Es gibt das bewusst oder unterbewusst empfundene Bedürfnis, universelle „Gerechtigkeit“ herzustellen, obwohl jeder Realist weiß, dass es allumfassende Gerechtigkeit nie geben kann und nie geben wird.

Nun ist die reale Welt voller Fehler und Widersprüche, mit denen zu leben man mit der Zeit lernen muss. Man kann die Ungerechtigkeit der Welt abmildern und sollte sein Möglichstes dafür tun, aber komplett beseitigen? Das hat in der ganzen Menschheitsgeschichte niemand geschafft.

Wer das aber versucht, wer paradiesische Zustände allumfassender Gerechtigkeit herstellen will, kommt schnell zu der Erkenntnis, dass diese fehlerhafte, ungerechte Welt da draußen einer allumfassenden Kontrolle unterworfen werden muss, um sie im Sinne des linken Ideals neu zu gestalten.

Die Welt muss revolutioniert, jeder muss umerzogen werden. Die alte linke Parole „Alles Private ist politisch!“ deutet darauf hin, was das bedeuten wird. Sie enthält einen totalen Herrschaftsanspruch, der vor nichts Halt macht.

(Kein Wunder, dass das System immer repressiver wird und immer mehr Menschen unter den Zwang geraten, sich zu „bekennen“; jetzt trifft es vor allem Promis, die sich in großer Zahl brav hinter der Merkel-Nomenklatura einreihen.)

Hinzu kommt, dass Linke die Welt nicht in Gut und Böse, sondern in Stark und Schwach unterteilen und sich aus Prinzip als Anwalt der Schwachen oder der schwach Wahrgenommenen verstehen. Als Anwalt aller, die für sich reklamieren können, Opfer zu sein, wie es Jan Fleischhauer („Unter Linken“) formulierte.

Das klingt grundsätzlich nobel und oftmals haben Linke ja sogar Recht mit diesem Engagement. Nur ist es eben auch so, dass Schwächere nicht automatisch die Opfer von Stärkeren sind. Es gibt Schwächere, die an ihrem Schicksal im Wesentlichen selbst schuld sind. Es gibt auch Schwächere, die bei näherem Hinsehen gar nicht mal so nett sind.

Doch das wollen viele Linke partout nicht sehen und so kommt es zu den seltsamsten Allianzen. Immer wieder solidarisieren sich Linke mit ultrarechten, antisemitischen, faschistischen Kräften, die sie im eigenen Land bzw. in der Sphäre des eigenen Kulturkreises nie und nimmer dulden würden, die aber plötzlich Solidarität verdienen, wenn es sich um vermeintlich Schwächere in fremden Ländern bzw. aus fremden (nicht-westlichen) Kulturkreisen handelt. (Siehe z. B. Linke, die sich mit dem Iran gegen die USA solidarisieren, mit der PA oder gar der Hamas gegen Israel usw.)

The Jerusalem Post, 2.8.2016: „Why Western Leftists Adore Right-Wing Religious Extremists Abroad“ by Seth J. Frantzman https://www.jpost.com/Opinion/Op-Ed-Why-Western-leftists-adore-right-wing-religious-extremists-abroad-462978

Sehr gut ist in diesem Zusammenhang auch die Arbeit von Jamie Glazov, der sich mit der links-islamischen Allianz beschäftigt hat. Er ist der Autor des Buches „United in Hate: The Left’s Romance With Tyranny and Terror.“ https://www.youtube.com/watch?v=YSTaXt426zA 

https://www.youtube.com/watch?v=HD5v6qn0YS0

https://www.youtube.com/watch?v=sJHvppVEBTY

https://www.audiatur-online.ch/2016/07/21/blacklivesmatter-und-das-neue-geruecht-ueber-die-weltverschwoerung-der-juden/

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*) Der bekannte Blogger Adrian F. Lauber ist seit November 2017 regelmäßig Autor auf conservo.
www.conservo.wordpress.com      11.09.2018
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