(www.conservo.wordpress.com)
Von Marilla Slominski *)
Seit Ende März läuft in den USA der Pro-Life-Film „Unplanned“ in den Kinos. Trotz heftiger Proteste und Boykottversuche seitens der Abtreibungsfraktion, spielte er bereits am ersten Eröffnungswochenende doppelt soviel ein wie erwartet – rund sechs Millionen Dollar. In Kanada weigern sich die Kinos derweil „Unplanned“ zu zeigen. Abby Johnson, die das gleichnamige Buch schrieb, nennt das „Zensur“ und fragt sich wovor ihre Gegner soviel Angst haben.
18 Millionen Dollar hat der Film „Unplanned“ in den USA mittlerweile eingespielt. Umso erstaunlicher, da sich auch in den USA viele Kinos weigern, den Film zu zeigen. Der Widerstand gegen die Lebensgeschichte von Abby Johnson ist riesengroß. Nachdem sie der Abtreibungsindustrie den Rücken gekehrt hatte, musste die inzwischen siebenfache Mutter nicht nur gerichtliche Auseinandersetzungen mit ihrem ehemaligen Arbeitgeber überstehen, auch die linke Hollywood-Elite spuckt nun Gift und Galle gegen den „frauenfeindlichen“ Film, der die Geschichte von Abby Johnson erzählt, die acht Jahre lang in einer Abtreibungsklinik von „Planned Parenthood“ arbeitete, sie am Ende sogar zwei Jahre leitete und durch ein einschneidendes Erlebnis die Seiten wechselte.
Zwei der größten Filmanbieter Kanadas, Landmark und Cineplex, gaben bekannt, es gäbe keine Pläne, den Film aufzuführen, berichtet u.a lifsitenews. Ein dritter Anbieter, Mongrel Media, stört sich an dem „Inhalt“, heißt es. Konsequenz – Kanadier können sich den Film nur über den privaten online streaming Kanal PureFlix ansehen.„Ich würde gerne sagen, ich bin überrascht, aber ich bin es nicht. Ich frage mich, wovor sie soviel Angst haben“, kommentiert die Buchautorin Abby Johnson die kanadische Zensur von oben. Es sieht so aus, als wenn die brutale Wahrheit rund um das milliardenschwere Abtreibungsgeschäft nicht ans Licht kommen und die allgemein positive Haltung gegenüber dem millionenfachen Babymord nicht nicht ins Wanken geraten soll.
Kanada total „frauenfreundlich“ – keine Beschränkungen oder Fristen bei Abtreibung
Seit 1988 ist die Abtreibung in Kanada völlig straffrei. Dort wird nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs ein Abbruch wie jeder andere medizinischer Eingriff behandelt. Seither gibt es weder Fristen noch andere gesetzliche Beschränkungen, die eine Abtreibung verhindern, sie ist somit während der gesamten Schwangerschaft möglich. 90 Prozent der Abtreibungen würden bis zur 12. Schwangerschaftswoche durchgeführt, wird allgemein gerne erklärt.
“Die Vorstellung, dass Frauen bei völliger Legalität „einfach so“ noch im 8. Monat abtreiben, speist sich also aus einer frauenverachtenden Fantasie; in der Realität ist sie unhaltbar“, behauptet die Zeit. „Der Mythos, dass Frauen bei völliger Legalität ohne Gewissen auch noch im achten Monat abtreiben, entspringt einer frauenverachtenden Fantasie“, behauptet fast wortgleich auch der Deutschlandfunk. Die Abtreibungszahlen seien gesunken, wollen beide wissen.
In den USA ist der Kampf um schärfere Abtreibungsgesetze in vollem Gange und in vielen konservativ regierten Staaten erfolgreich: Zuletzt hat Missouri ein Gesetz erlassen, dass einen Schwangerschaftsabbruch nur noch bis zur achten Woche erlaubt. In den Staaten Kentucky, Mississippi, Ohio, Georgia und Alabama gilt schon die sogenannte „Heartbeat“-Regelung. Abtreibungen sind demnach nur bis zu dem Zeitpunkt legal, bis das Herz des Fötus zu schlagen beginnt – also etwa bis zur sechsten Schwangerschaftswoche. In North Dakota und Iowa liegen CBS zufolge ähnliche Gesetzesvorlagen vor.
In Alabama und Missouri geht man noch weiter: Dort darf selbst nach Inzest und Vergewaltigung nicht abgetrieben werden. Bis jetzt seien die neuen Gesetze noch in keinem Bundesstaat in Kraft, berichtet jetzt.de. In allen betroffenen Staaten seien Klagen gegen die neuen Gesetze eingereicht oder angekündigt worden. Bald könnte der Supreme Court sich mit dem Thema befassen – dann könnte sich die Gesetzeslage zu Abtreibungen in den USA komplett ändern (siehe auch https://www.conservo.blog/2019/05/16/alabama-stellt-ab-sofort-abtreibungen-unter-harte-strafen/)
Hollywood geht auf die Barrikaden
Die Hollywood-Elite machte im März im Vorfeld mobil gegen das „frauenfeindliche“ Heartbeat-Gesetz, das in Georgia zur Diskussion stand. In einer Petition drohten mehr als 40 Prominente und Schauspieler – unter ihnen Alec Baldwin, Amy Schumer, Christina Applegate, Ben Stiller, Sean Penn und Mia Farrow, ihre Filmproduktionsfirmen dazu aufzufordern, nicht mehr in Georgia zu drehen, wenn das Gesetz verabschiedet werden sollte. Nun müssen sie wohl konsequenterweise einen Bogen um den Bundesstaat machen. Anfang Mai unterzeichnete der republikanische Gouverneur Brian Kemp das Heartbeat-Gesetz, das im Januar 2020 in Kraft treten soll.
In Deutschland ist es um das Thema Abtreibung und den Film „Unplanned“, der in den USA und in Kanada für so großes Aufsehen sorgt, merkwürdig still. Doch vereinzelt bringt sich die „Mein Bauch gehört mir“-Front schon mal gegen „Unplanned“ in Stellung: „Unplanned“ sei „ein manipulativer und kalt kalkulierter Film und nun ein weiteres Puzzleteil der Anti-Abtreibungspropaganda“, empört sich die Schreiberin Kili Mandscharo auf der Seite Antisexistische Aktion München.
Abbey Johnson packt aus
Abby Johnson war im Laufe der Jahre an mehr 22.000 Abtreibungen Planned Parenthood- Abtreibungsklinik in Texas beteiligt und beriet unzählige Frauen bei ihren Entscheidungen. Als sie eines Tages bei einer ultraschallgeführten Abtreibung beobachtete, wie ein Baby gegen seinen Tod ankämpfte, veränderte das ihr Leben:
„Ich arbeitete acht Jahre meines Lebens für ‚Planned Parenthood‘, den größten Abtreibungsanbieter unseres Landes. Im Oktober 2009 sah ich eine ultraschallgeführte Abtreibung, bei der ein 13 Wochen altes Baby gegen die Abtreibungsinstrumente um sein Leben kämpfte“, erklärte sie laut livenet.ch.
Sie habe deutlich erkennen können, dass es sich um ein 13 Wochen altes Kind handelte – „Ich sah es im Profil“», so die 38-Jährige. Sie habe im Ultraschall verfolgt, wie das Absaugrohr in die Gebärmutter eingeführt wurde und das Baby sich wegbewegte, um ihm zu entgehen. „Ich sah, wie das Baby bei diesem Vorgang zusammenschrumpfte (crumple) – das hat mein Leben verändert“.
Abby Johnson ist jetzt eine überzeugte Lebensschützerin und trat bei der Anhörung um ein verschärftes Abtreibungsgesetz in Kentucky auf der Seite der Lebensschützer auf. Sie schilderte eindringlich, dass es der Organisation Planned Parenthood weniger um die Frauen, sondern vor allem um eins geht – um viel, viel Geld, dass sie mit dem Weiterverkauf der „Gewebereste“ von abgetriebenen Babys macht. Nachdem mit dem Ultraschallgerät der Herzschlag des Babys überprüft wurde, stochert der Arzt mit seinen
Abtreibungsinstrumenten, einem Absaugrohr, solange im Uterus herum, bis er genug „Material“ zusammen hat. In der Fachsprache nennt sich das Material POC (products of conception) – Empfängnisprodukte, was nicht anderes als das Baby ist. Doch das Wort Baby darf man in einer Abtreibungsklinik nicht benutzen…Wenn das Personal witzig sein will, übersetzt es POC mit Parts of Children (Kinderteile). In einem speziellen Labor sortiert eine Angestellte die ganzen Babyteile wieder zusammen. Ja, es gibt im ersten Trimester der Schwangerschaft (12. Woche) Körperteile, das Baby ist entwickelt“, erzählt Johnson.
“Abgetriebene” Organe werden vermarktet
Organe, Arme, Beine, Kopf – alles ist zu diesem Zeitpunkt bereits vorhanden. Das zwischen 40 und 50 Millimeter große Kind kann Ellenbogen und Handgelenke einzeln bewegen und die Daumen abspreizen, seinen Kopf wenden, das Handgelenk drehen, den Mund öffnen und die Stirn runzeln. Der Herzschlag liegt konstant bei 120 bis 160 Schlägen pro Minute, es entwickeln sich erste individuellen Züge des Babys, auch das Geschlecht ist nun zu erkennen.
Wenn die Teile zusammengesucht sind, werden sie in eine Art Plastikbeutel verpackt und im Labor eingefroren. Der Gefrierschrank werde vom Personal scherzhaft die „Kindergarten“genannt, so Johnson. Einmal in der Woche kommt eine Spezialfirma vorbei, sammelt die Beutel ein und verbrennt sie später.“ Das sei aber nur der Fall, wenn die Planned Parenthood Klinik den Babyabfall nicht für die industrielle Verwertung weiter verkaufe, erzählt Abby Johnson. Das Heartbeat-Gesetz wurde in Kentucky angenommen, inzwischen aber durch einen Richter vorerst gestoppt.
Seit 1973 wurden in den USA mehr als 50 Millionen Babies abgetrieben. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl bei rund 600.000 Schwangerschaftsabbrüchen jährlich „eingependelt“. (Quelle: https://www.journalistenwatch.com/2019/05/31/riesen-wirbel-anti/)
*) Marilla Slominski ist Redakteurin bei „Journalistenwatch“ und Kolumnistin bei conservo
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conservo kommentiert:
Warum sollte dieser wichtige Film, der schonungslos die dunklen Seiten der Abtreibungsindustrie aufdeckt, nicht gezeigt werden (dürfen)? Den Film nicht zu vorzuführen, wäre ein Einknicken vor und eine Bestätigung der Einschränkung der Informations- und Meinungsfreiheit.
Aber klar, was nicht in den links-grünen Mainstream paßt, wird verboten und darf nicht öffentlich gemacht werden. „Abtreibung“ sei ein Frauenrecht, sagen sie. Über das Lebensrecht des Kindes aber schweigen sie – genauso wie der größte Teil der linksgesteuerten Medien.
conservo kämpft seit vielen Jahren gegen die Tötung ungeborener Kinder. Und der Film zeigt, daß Aufklärung nottut und auch Erfolge zeitigt. Die Vorführung des Filmes müßte schulpflichtig werden.
conservo wird den Kampf für das Leben stets fortsetzen.