Ein Weckruf von Dr. rer. nat. habil. Norbert Schwarzer
Vor 77 Jahren wurde Dietrich Bonhoeffer von den Nazis hingerichtet. Sein Verbrechen:
Er war Querdenker und prangerte die Verfolgung der Juden im Dritten Reich an. In seinen „Briefen aus dem Gefängnis“ stellte er fest, dass nicht unbedingt die Bösen eine Gefahr für eine freiheitliche Gesellschaft darstellen, sondern die Dummen. Damit meinte er die Dummen, die ideologisch zu dumm sind zu erkennen, dass sie falsch liegen… die Dummen, die zu dumm sind sich auch nur ein einziges Mal selbst zu hinterfragen und die obendrein zu dumm und zu unfähig sind sich einer öffentlichen und fairen Debatte zu stellen. Die Dummen sind also auch noch feige.
Diese Einsicht Bonhoeffers ist, von der Tatsache abgesehen, dass er sie noch aus dem Nazi-Gefängnis heraus äußern konnte bzw. durfte, insofern erstaunlich, dass eben jene Tatsache über ein halbes Jahrhundert später von Dunning und Kruger in einer großen psychologischen Studie bestätigt wurde.
Vor 33 Jahren stellte sich ein mutiger Chinese einer Reihe von Panzern auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking entgegen. Das Bild ging um die Welt und vielen freiheitlich Denkenden galt der Mann als Held.
Für das Regime in Peking hingegen war er ein Querdenker, ein Staatsfeind.
Vor wenigen Tagen, kurz vor der Übernahme von Twitter, sagte der Unternehmer Elon Musk, dass die gesamte Woke Bewegung nichts als ein Schild für böse und grausame Menschen sei um gegenüber ihren Mitmenschen noch grausamer und böser sein zu können. Das Schild der Woken Bewegung sei gespickt mit falschen und üblen Werten.
Vom Mainstream wurde er daraufhin sofort als Querdenker angegriffen und verunglimpft.
Nun, da Musk Twitter gekauft und dort wieder frei Meinungsäußerung versprochen hat, spielen die Einheitspartei- und Mainstream-Medien vollends verrückt.
Ebenfalls vor wenigen Tagen wurde Hagen Grell, der sich für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Delitzsch in Nordsachsen beworben hatte, als Querdenker von sämtlichen öffentlichen Debatten ausgeladen. Das Regionalblättchen LVZ erteilte Herrn Grell sogar Hausverbot.
Sein Verbrechen:
Er ist Querdenker und es besteht die reale Gefahr, dass er sich tatsächlich den Problemen der Bürger in Delitzsch annehmen könnte statt sich am üblichen korrupten Geklüngel zu beteiligen.
Weiterführende Links:
https://gemeinsam-fuer-delitzsch.de/
https://www.lvz.de/Region/Delitzsch/Rechter-Aktivist-Hagen-Grell-will-OBM-in-Delitzsch-werden
Der Autor dieses Beitrages wurde auf die Angelegenheit aufmerksam, weil seine Frau an die LVZ folgendes Schreiben sandte und dieses auch ihm weiterleitete:
Betreff: LVZ Delitzsch – Entscheid zur Podiumsdiskussion
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Entscheidung Ihrer neuen und hochgelobten Chefredakteurin Frau Suppa bezüglich der Ausladung des Delitzscher Bürgermeisterkandidaten Hagen Grell aus der anstehenden Podiumsdiskussion finde ich einen SKANDAL!
Die Wahlen sind demokratisch und JEDER muss die Möglichkeit bekommen sich vor den Wählern zu präsentieren und seine Ansichten vorzubringen und vertreten zu dürfen.
Was Sie und Ihr Wurstblatt sich hier erdreisten ist das allerletzte! Wovor haben Sie Angst? Dass das Geklüngel in der Politik auffliegt? Dass endlich mal Menschen an die „Macht“ kommen die nicht käuflich sind und die diesen ganzen Narrativen, dem Politzirkus und Ihnen allen gleich mit gefährlich werden könnten?
Die öffentlich-rechtlichen Medien, Ihre Zeitung eingeschlossen, sind schon lange keine Basis mehr auf der man sich frei eine Meinung bilden kann.
Es ist eine Schande was aus diesem Land mit Hilfe von Menschen wie Ihnen und Ihren Redakteuren geworden ist!
Mit verachtenden Grüßen,
Peggy Heuer-Schwarzer
Wenige Tage später erhielt die LVZ dann noch folgenden Nachtrag vom Autor selbst:
Die Biografin Voltaires Evelyn Beatrice Hall schrieb 1906 den berühmten Satz: “Ich hasse, was du sagst, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.”
Hans Joachim Friedrichs, wohl einer der besten Journalisten, die Deutschland je hervorgebracht hat, verinnerlichte die Einstellung seines „Lehrers“ und Freundes Charles Wheeler und goss sie in die wunderbaren Worte: „Du sollst Dich mit keiner falschen Quelle gemein machen, sei sie auch noch so honorig.“
Der von den Nationalsozialisten gequälte und ermordete Dietrich Bonhoeffer stellte treffend fest: „Die Macht der einen braucht die Dummheit der andern.“
Sie, ganz und gar nicht geehrte Damen und Herren des „Wurstblattes“ LVZ, sind die absolut perfekten Exemplare eben jener „Journalisten“, welche den heutigen Typus des neuen deutschen sykophantischen Schmierfinks in bester Manier vertreten. Sie sind eine Schande für jeden ehrlichen Menschen, das Gegenteil von Aufrichtigkeit und in jeder Hinsicht verachtenswerte Kreaturen, die von nichts anderem zu leben scheinen als von Lüge, Täuschung und Vertuschung.
Aber es gibt Hoffnung, denn immer weniger Menschen fallen auf Ihre Lügen herein, immer mehr verweigern denen von Ihnen produzierten Märchen das Interesse, leihen Ihnen weder Auge noch Gehör.
Und so, quasi mit jeder weiteren Abartigkeit Ihrer kriecherischen Existenz, steigen die Chancen, dass wir erneut überwinden werden, was schon ein Bonhoeffer bekämpfte.
„Optimismus ist in seinem Wesen keine Ansicht über die gegenwärtige Situation, sondern er ist eine Lebenskraft, eine Kraft der Hoffnung, wo andere resignieren, eine Kraft, den Kopf hochzuhalten, wenn alles fehlzuschlagen scheint, eine Kraft, Rückschläge zu ertragen, eine Kraft, die die Zukunft niemals dem Gegner lässt, sondern sie für sich in Anspruch nimmt.“ Dietrich Bonhoeffer
Glauben Sie getrost, dass sie mit dieser Maßnahme und Ihrer faschistoiden Taktik gewonnen hätten… das Gegenteil ist der Fall!
Der Beitrag erschien zuerst am 28.04.2022 auf dem Blog Aktion-NordOst