Das war die Meldung: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/provokation-erika-steinbach-zu-helmut-schmidt-13906921.html, auf die sich der folgende Kommentar bezieht:
Von Herbert Gassen
War es in der Tat Altkanzler Schmidt, der sich den Mund nicht hatte verbieten lassen und gegen die Parteimoral seine Meinung geäußert hatte. Er hatte das mehrfach getan, so auch bei dem NATO-Doppelbeschluß, als er als ’Kriegstreiber‘ von seinem nicht nur politisch ungebildeten Parteiklüngel aus dem Amt gefeuert wurde. Man sagte damals, ‚der Schmidt ist in der falschen Partei‘.
Es war sein überdurchschnittlicher Verstand, seine Auffassungsgabe und sein Intellekt, seine politische Kombinatsgabe, was ihn über das Niveau seiner Partei herausragen ließ. Helmut Schmidt war ein großer Kanzler, der an der Minderbegabung seiner Partei scheitern mußte. Dennoch blieb er ihr Mitglied. Die Partei jedoch war so belehrungsresistent, daß sie heute auf der Größe einer Minderheit angekommen ist.
Daß Frau Steinbach immer noch dieser CDU angehört, mag dieselben Gründe haben, die Helmut Schmidt für sich in Anspruch nahm.
Es gehört zur Würde der Demokratie, auch seinem politischen Gegner die Ehre zu erweisen. Das ist weit mehr, als sich in Verbalinjurien zu ergehen. Die Aussagen der Linken und Linksähnlichen eröffnen einen furchtbaren Einblick in Lebensläufe, die von antiautoritär bis ungebildet geprägt sind. Sie sind es aber, die mitverantwortlich für den Charakter dieser Bundesrepublik stehen. Die 68er lassen grüßen. Sie haben die christlich-ethischen Grundwerte vernichtet, um mit den Methoden der Verbildung und Unbildung den Menschen ein Lebensgut wie die Erziehung zu entziehen.
Helmut Schmidt ist für die deutsche Geschichte, soweit es noch eine dank des linken Proletariats geben wird, eine große Persönlichkeit. Seine größte Leistung konnte er gegen den undefinierbaren Willen seiner Parteigenossen nicht erbringen. Über welche politische Kapazität er verfügte, konnte er in zahlreichen Interviews und Veranstaltungen in den Medien beweisen.
Frau Steinbach hat an die politische Weitsicht dieses Mannes gedacht, als sie es mit seinen Worten so ausdrückte:
„Wir können nicht mehr Ausländer verdauen, das gibt Mord und Totschlag.“
Hiermit hat Frau Steinbach die grundehrliche und realistische denkende Persönlichkeit Helmut Schmidts aufrichtig charakterisiert.
Zu dieser Auffassung stehen unzählige Menschen, Bürger, Wähler der Bundesrepublik. Sie gehören nicht einer bestimmten Partei an, sondern sie vertreten sie als Deutsche, als Patrioten.
Nun hatte die Elite der ‚Betroffenheit‘ wieder einmal eine Chance, sich an Frau Steinbach zu reiben, als ‚Gutmenschen‘, als von einer grenzenlosen Zerstörungswut gegen unsere Gesellschaft gezeichnet, als sozialisierungsunfähige Autisten.
Mehr kann auch nicht von ihnen erwartet werden. Nur, Deutschland wird sich nur unter furchtbaren Qualen von ihnen erholen können.
Frau Steinbach hatte gerade mit diesem Zitat einer politischen Aussage des Altbundeskanzlers einen unübersehbaren Hinweis auf dessen Verantwortung für sein Land gegeben.
15.11.2015