Nach ihrem widerlichen Schweigen zu den Silvesterereignissen übertreffen sich jetzt die Volksaufklärer von ARD und ZDF: Mit Sondersendungen wie „Brennpunkt“ macht man sich an die Aufarbeitung der Vorkommnisse. Und nicht nur die ARD hat den Schuldigen gefunden: die Polizei.
Was war, was ist deren Versagen?
Dass sie nicht in der Lage war, präventiv und aktiv ihre Schutzfunktion zu erfüllen?
Im aktuellen Fall gegenüber jungen Frauen, die zur richtigen Zeit wohl am falschen Ort waren.
Das will man Glauben machen, weil es so offensichtlich erscheint. Auch für den unvoreingenommenen Beobachter angesichts des öffentlichen Gezieres, vulgo Ge-eiere, das der Kölner Polizeipräsident Albers bei seinen Presseverlautbarungen zeigte.
Ich sagte schon anderer Stelle, dass mir dabei nicht nur durch seine Physiognomie und Mimik der Eindruck eines nassen Waschlappens entstand, der gerade ausgewunden wird.
Ein Polizeipräsident ist der oberste Behördenleiter und Vorgesetzte einer größeren Polizeieinheit. Er ist in der real existierenden Parteiendemokratie aber auch ein politischer Beamter, der gemäß dem herrschenden Proporz berufen wird.
Da in der bundesrepublikanischen Wirklichkeit die Mehrzahl der Kommunen, besonders die Großstädte sozialdemokratisch regiert werden, gibt das SPD-Parteibuch vornehmlich die Einstiegsqualifikation wider, eher als polizeipraktische oder qualifizierte juristische Erfahrung. So auch in Köln.
Natürlich kratzen die Brennpunkt-Aufklärer auch ein wenig an der Fassade eines offensichtlichen Waschlappens als verantwortlicher Vorgesetzter einer augenfälligen Versagertruppe.
In einem Schlenker nebenbei wird von den investigativen Brennpunktlern und Konsorten doch auch die durch die Politik zu verantwortende personelle Ausdünnung der Polizeikräfte angesprochen.
Aber warum das so geworden ist, wird irgendwie ausgeblendet.
Der Waschlappen im Polizeipräsidentenamt Albers wird uns bald als Bauernopfer erscheinen, um vom eigentlichen, vom politischen Versagen der Polizei abzulenken. Denn das Versagen besteht nicht darin, dass jemand nicht in der Lage war, unter Obhut stehende Menschen zu schützen, sondern dass es dem staatlichen Organ Polizei und seinen Befehlshabern nicht gelang, die Öffentlichkeit hinsichtlich der Zuständigkeit der eigentlich Verantwortlichen ausreichend zu verwirren und dumm zu halten.
War von unseren Medien-Hofschranzen etwas anderes zu erwarten?
Wie kann denn der Polizei geholfen werden?
Eigentlich eine überspannte Frage für einen steuerzahlenden und durchaus staatsbejahenden Bürger.
Man beschäftigt sich aber schon mit der Antinomie Libertät versus Polizeistaat, persönlicher Zuständigkeit gegen Sicherung „herrschender Übermenschen“, „Freund und Helfer“ oder „knutenschwindender Staatsarm“.
Kehren wir noch einmal zu den strukturellen Problemen der Polizei zurück, der personellen und auch sachlichen Ausstattung.
Ist unter der Beachtung der registrierten Kriminalität und deren Ursachen folgender Vorschlag des Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime hilfreich?
„ Der Zentralrat der Muslime (hat) als Konsequenz aus den von Arabern begangenen Taten mehr Einwanderer bei der Polizei gefordert. „So können wir ein noch stärkeres Zeichen in Richtung wehrhafter Demokratie setzen, ob das nun gegenüber Rechtsextremen ist, die fast täglich ein Asylbewerberheim anzünden, um das christliche Abendland zu verteidigen, oder gegenüber Sexisten mit Migrationshintergrund“, sagte Verbandschef Aiman Mazyek der Rheinischen Post.”
Was versteht der Muslim-Sprecher Mayzek unter wehrhafter Demokratie, für die er ein Zeichen setzen will?
Mit Verlaub, da kommt bei mir eher der Verdacht auf Unterwanderung auf.
Muslime gegen deutsche „Rechtsextreme“! Oder: Rechtgläubige gegen Ungläubige? Sharia versus BGB?
Irre ich?
Was brauchen wir:
Eine starke, selbstbewusste, bürgerbezogene, von ideologischen Einflüssen unabhängige Polizei. Den vormals gelobten „Freund und Helfer“ der kleinen Leute.
Keine multikulturell und „gegenderte“ Institution brauchen wir, sondern einfach eine psychisch und physisch starke (Männer-) Schutz-Truppe, durchaus mit weiblichem Supplement.
*) „altmod“ ist Blogger (altmod.de) und häufig auf „conservo“ vertreten
8.1.2016