Von Reiner Schöne *)
Religionsstifter Kretschmann: Grüner „Volks-Islam“
Ja, es sind Wahlen in Baden-Württemberg, Landtagswahlen wohlgemerkt. Als man merkte, daß die AfD auf dem Vormarsch war, mußte man von Seiten der SPD, Grünen und Linken etwas dagegen unternehmen, schließlich sind die Grünen da und sitzen in Stuttgart. So geht das nicht. In den Landtag durch falsche Versprechungen gekommen, sitzen sie noch immer dort und konnten reichlich „grüne Politik“ ausprobieren.
Kretschmann ganz groß in seiner Grundsatzrede im „Stuttgarter Haus der Architekten“. Er hatte sogar Zeit, einen neuen Islam zu erfinden, den der Gewalt abgeneigte “Volksislam”. Na das ist ja mal ein Wort von einem „Grünen“ der ja sogar die rechten Blinker am Auto abgebaut hat. „Volks-Islam“. Somit hat Deutschland schlagartig drei Worte zur Auswahl, was die Charakteristik des Islam erleichtert. Einmal die IS, dann den Islam und nun noch den „Volksislam“ der nun besonders gewaltfrei ist oder sein soll, oder eben „abgeneigt ist“, wie Kretschmann sagt.
Jetzt kommt man ans Überlegen: Also die IS ist menschenfeindlich und böse, der Islam böse oder auch nicht, und der Volksislam ist gewaltfrei. Oder wie kann man das verstehen Herr Kretschmann?
Ich verstehe das so:
Über den IS muß man sich nicht weiter unterhalten, sollte allen klar sein.
Der Islam wird jetzt noch einmal unterteilt in Islam und Volksislam. Aber wenn der Volksislam sich von Gewalt abgeneigt oder abgewandt hat und somit ein friedlicher Volksislam ist, was ist dann mit dem Islam?
„Der Islam gehört zu Deutschland“, hörte man, jetzt heißt es:“ Der in die “Verfassungsordnung inkulturierte Islam” gehöre zu Deutschland, man hat den Islam sozusagen domestiziert. Ist das nicht eine erfreuliche Nachricht!
„Domestizierter“ Islam
Denn: “ Inkulturation“ bezeichnet das Einbringen von Verhaltensmustern, Gedanken über Dinge oder Ansichten von einer Kultur in eine andere. Der Begriff wird in unterschiedlichen Bereichen etwa seit Mitte der 1960er Jahre verwendet, vorher gebrauchte man für das Phänomen meist den Begriff „Akkommodation“. (https://de.wikipedia.org/wiki/Inkulturation)
Also der inkulturierte Islam, der „Volksislam“, ist gewaltfrei, man kann ihn reizen, wie man will, er bleibt friedlich – aber nur vielleicht. Somit wäre aber auch der Islam (gehört zu Deutschland) eine nicht so ganz gewaltfreie Einrichtung. Man wendet sich vom Begriff Islam ab. Man verallgemeinert den Islam nicht mehr, sondern man steckt ihn in engere Grenzen, die Grenzen des „Volksislam“, was immer das auch sein soll. Der Volksislam wäre dann ein Islam des Volkes, dann ist eben aber doch ein Islam. Aber egal, der Islam ist out, der “Volksislam” in. Deutschland ist wieder gewaltfrei geworden, es gibt keine Vergewaltigungen, keine Schlägereien, keine Nötigung, wir haben jetzt den “Volksislam”.
Herr Kretschmann hat’s geschafft, er verblüfft mich immer wieder. (http://www.welt.de/politik/deutschland/article152747372/Kretschmann-beschwoert-den-gewaltlosen-Volksislam.html
Reiner Schöne arbeitet als selbständiger Unternehmer im Gesundheitsbereich und ist regelmäßig Autor auf conservo.
- März 2016