Von Reiner Schöne *)
Das Saarland plante einen IQ-Test für Flüchtlinge – auf einen entsprechenden Vorschlag der CDU hin. Wie der saarländische Innenminister Klaus Bouillon sagte, wolle man herausfinden, wo die Schwächen und Stärken der Flüchtlinge liegen.
Im Grunde ein sehr guter Vorschlag zumal die Flüchtlinge ja bekantlich ohne Papiere und ohne Nachweise für Schulabschlüsse nach Deutschland und Europa kommen.
So hätte man wenigstens einen Anhaltspunkt.
„Er rechne damit, zunächst mit 600 bis 700 Freiwilligen beginnen zu können, sagte Bouillon, der momentan auch Vorsitzender der Innenministerkonferenz von Bund und Ländern ist. “Es ist eine Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und weiteren renommierten Arbeitsmarktexperten geplant”, erläuterte er.“ (http://www.focus.de/politik/deutschland/streit-um-freiwillige-massnahme-im-saarland-cdu-will-iq-test-fuer-fluechtlinge-spd-spricht-von-missgluecktem-vorschlag_id_5443363.html)
„Wörtlich meine der Innenminister dazu: “Wir wollen ein Modellprojekt starten, mit dem wir über einen Intelligenztest herausfinden können, wo die Talente stecken und in welche Berufsgruppen wir die Flüchtlinge direkt eingliedern oder worin wir sie schulen sollten”, sagte der Minister der “Rheinischen Post” (Samstag).“
Aber die SPD ist dagegen, wie sollte es auch anders sein, und nennt es einen „Missglückter Vorschlag”.
Warum? Die SPD meint dazu: “Der Vorschlag ist der völlig falsche Ansatz und nicht von besonderer Intelligenz geprägt”, kritisierte die Generalsekretärin der SPD Saar, Petra Berg. Die Forderung schüre massiv Vorurteile und offenbare ein menschenverachtendes und diskriminierendes Menschenbild.“
Jetzt muß sich die SPD aber fragen lassen, woher weiß die SPD Saarland, daß dieser IQ Test massive Vorurteile schürt und ein menschenverachtendes und diskriminierendes Menschenbild aufzeigt.
Also weiß jetzt die SPD mehr über die Intelligenz der Flüchtlinge, weiß sie, daß die Flüchtlinge diesen Test nicht bestehen würden und somit ein „gefundenes Fressen“ für Vorurteile sind.
Außerdem meint die Frau Berg:“ “Intelligenz ist zudem nichts Statisches, das man einfach so abfragen kann”.
Ist das wirklich deren Ernst? Wie kommt es, daß der IQ Test in Deutschland aber immer wieder herangezogen wird, wenn deutsche Kinder geprüft werden, aber auch Erwachsene mit so genannten „Eignungstest“.
Hier schreit niemand, auch die SPD nicht, wenn dieser Test gemacht wird.
„Um die Integration von Flüchtlingen in den Saar-Arbeitsmarkt zu fördern, komme es darauf an, die Integration mit Weitsicht zu organisieren. Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) habe dazu viele Maßnahmen ergriffen. “Ein solch missglückter Vorschlag gehört zu Recht nicht dazu”, sagte Berg.“
„Fachkraft für rhythmische Eigentumsübertragung“ Ja, Frau Berg wir kennen diese Weitsicht, erst einmal nichts tun und die Flüchtlinge in Ruhe lassen. Schließlich müssen die sich erst von der anstrengenden Reise, Entschuldigung, der Flucht erholen. Danach haben sie vielleicht sogar etwas anders zu tun, wie betteln, oder „Antanzen“ – obwohl ich gelesen habe, es heiße nicht mehr Antanzen, sondern:“ Fachkräfte für rhythmische Eigentumsübertragung“.
Also lassen wir sie erst einmal so weiter machen, ist schon besser, und dann sehen wir weiter.
Aber mal ehrlich Frau Berg, woher weiß die SPD solche Sachen? Woher weiß sie, daß die Flüchtlinge und deren IQ-Test ein Vorurteil schüren? Das würde ja bedeuten, also aus SPD-Sichtweise, die Flüchtlinge seien alle „dumm“?! Ansonsten wären ja ein Vorurteil und eine Diskrimisierung nicht möglich. Sehe ich das richtig?
*) Reiner Schöne ist Unternehmer im Gesundheitssektor und regelmäßig Kolumnist bei conservo
- April 2016