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US-Präsident Obama besuchte Deutschland in Hannover und lobte Kanzlerin „Mutti“ Merkel überschwänglich. – Das ist sehr suspekt, das erzeugt bei Nachdenklichen Gänsehaut.
Obama lobte Merkels Mut, Merkels Führungsrolle in der Flüchtlingskrise, Merkels Führungsrolle in ganz Europa überhaupt, lobte Merkels Verlässlichkeit, ihren Mut, ihre Durchsetzungskraft, ihre Weitsicht, ihre Führungsstärke, lobte ihre … einfach alles.
“Die Beziehung Obama-Merkel sei die wichtigste Beziehung, die wichtigste Freundschaft in seiner Amtszeit“. – Achtung, Vorsicht, jetzt wird es gefährlich! Von den USA als „wichtigsten Freund“ bezeichnet zu werden, heißt im Klartext, dass man den USA vollständig und devot zu Willen ist.
Bei so viel Lob aus dem Munde eines US-Präsidenten strahlte Klein Angie wie ein Honigkuchenpferd, wirkte wie ein kleines Mädchen, das von Daddy Barack dafür gelobt wird, dass es „erstmals nicht mehr in die Windeln, sondern ins Töpfchen gemacht hat.“
Doch was sind all das schöne Gerede, die gekünstelten Nettigkeiten und die aufgesetzten Höflichkeiten wirklich wert? Bedeutet doch so viel Lob aus dem Munde eines knallharten US-Präsidenten im politischen Klartext, dass der derart Gelobte die amerikanischen Hegemonialinteressen in der Welt bestens vertritt und die nationalen Eigeninteressen dafür hinten anstellt.
Die überzogen-überschwänglichen Lobhudeleien Obamas bedeuten nichts anderes, als dass Merkel in erster Linie amerikanischer Politik und amerikanischen Interessen gedient hat und dient. Das erklärt natürlich vieles. Übernimmt Deutschland doch in der Flüchtlingskrise, die die USA maßgeblich mit verursacht haben, unaufgefordert und freiwillig eine Herkulesaufgabe für den Rest der Welt, die eigentlich zuständigkeitshalber die Flüchtlingsorganisation der UN leisten müsste, die wiederum größtenteils von den USA zu finanzieren wäre. Aber nein, Merkels Deutschland macht das schon, Merkel will das alleine schaffen (bzw. zu unseren Lasten schaffen lassen) – um den USA zu imponieren.
Ob Flüchtlingskrise, ob Krim- oder Ukrainekrise, ob TTIP, ob Auflösung der Nationalstaaten in Europa, ob Beteiligung an den von den USA selbst mit ausgelösten vielfältigen Militäraktionen rund um Europa herum, überall mischt Merkel besserwisserisch und belehrend vorne mit, vertritt Merkel vorder- und hintergründig amerikanische Interessen zulasten Deutschlands und des deutschen Volkes. Denn die sogenannten „Kriegsflüchtlinge“, die Deutschland aufnimmt, die brauchen andere nicht aufzunehmen. Die finanziellen Lasten, die Deutschland freiwillig trägt, die brauchen andere nicht zu tragen. Die den Islam-verbreitenden Muslime, die Deutschland massenhaft überfluten und die Merkel dem Rest Europas auch aufzwingen will, die braucht Obamas Amerika als Flüchtlingszielland Nummer eins nicht aufzunehmen. Den islamischen Terror, den sich Deutschland damit freiwillig ins Land holt und den Merkel dem Rest Europas auch aufdrücken will, den bekommen die USA selbst nicht.
Das höchstverdächtige, überschwängliche Lob Obamas an Merkel bedeutet aus deutscher Sicht ein totales politisches Versagen Merkels nach innen. Merkel hat sich zum Schoßhund amerikanischer Hegemonialpolitik gemacht und damit ihre politische Parteinahme zugunsten der USA faktisch bewiesen bzw. aus amerikanischer Sicht nachgewiesen, und dies zulasten Deutschlands und des deutschen Volkes, das die eitlen Star-Allüren einer selbstverliebten und machtversessenen Kanzlerin bezahlen muss, sehr lange und in jeder Beziehung. Merkel hat die vitalen Interessen Deutschlands zu Gunsten ihrer eigenen Außenreputation verraten.
Fazit: Aus Sicht der USA ist Merkel deshalb auch die ideale Kandidatin für den bald neu zu besetzenden Posten des UN-Generalsekretärs. Der Besuch Obamas in Hannover war wohl in erster Linie eine verdeckte Werbetour für Merkels Kandidatur als künftige UN-Generalsekretärin. Denn besser als Merkel vertritt derzeit kein nichtamerikanisches Staatsoberhaupt die Interessen der USA in der Welt. Dies einer möglichst breiten Weltöffentlichkeit hintergründig zu demonstrieren, war wohl der eigentliche, der tiefere Sinn und Zweck der peinlichen Schauveranstaltung in Hannover.
Es würde nicht verwundern, wenn Merkel bereits einen zweiten Wohnsitz in Florida besitzt für den Fall, dass Deutschland und Europa in dem Feuer verbrennen, das die USA und sie selbst gelegt haben.
*) Autor Georg Martin ist regelmäßig Kolumnist bei conservo.
- April 2016